Kreisweiter Herbstferien-Workshop im zdi-Netzwerk MINT Rhein-Berg begeistert Jugendliche und zeigt Zukunftsperspektiven auf
Dabei entstanden am Bergisch Gladbacher bib International College keine Partituren, sondern Musik-Dateien im Rechner. Die jungen Musik-Produzentinnen und -Produzenten wurden dafür von ihren Dozenten in die Techniken und Programme eingeführt, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Die Jugendlichen erhielten tiefe Einblicke in die Berufsfelder Musikproduktion und Soundtechnik und tauchten in verschiedene MINT-Disziplinen, was für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik steht, wie Mediengestaltung und IT-Fachinformatik ein.
Vier Tage lang produzierten die Jugendlichen ihre eigenen Musiktracks und durchliefen den gesamten Entstehungsprozess. Der Workshop war bunt gemischt, manche Teilnehmenden sammelten schon zuvor Kenntnisse mit Akustik und Musikproduktion, die sie sich unter anderem an ihren Schulen aneigneten. Andere brachten ihr Know-how durch das Spielen eines Instruments oder der Nutzung von Smartphone-Apps wie Garage Band und weiteren Musikprogrammen ein. Aber auch die Teilnehmenden ohne vorherige Erfahrungen tauchten schnell in die neue Welt ein.
Eines hatten am Ende der abwechslungsreichen Herbstferien alle gemeinsam: sie nahmen selbst produzierte Tracks in unterschiedlichen Genres mit nach Hause. „Das war eine spannende Woche und es war interessant, hautnah mitzuerleben, wie Musik entstehen kann. Die Dozenten haben mir dabei tolle Anregungen gegeben, um meine Ideen umzusetzen“, sagte eine Teilnehmerin. Die Dozenten Manuel Carlos Lenz und Adalbert Wrona zeigten sich begeistert „von der Kreativität und den Ergebnissen“ der jungen Musikerinnen und Musiker.
Freiverfügbare Software für weitere Programmierung
Die Experten aus der Musikbranche nahmen sie auf diesem Weg an die Hand und führten alle ins Programmieren von Melodien, Harmonien und Beats ein. Als weiterer Bestandteil der Woche erhielten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Basics der Tontechnik und der Sampleproduktion. Das geschah mit verschiedenen Programmen und auch auf die Grundlagen der Harmonik wurde eingegangen. Damit war das Fundament gelegt, um eigene Musiktracks zu kreieren und zu verfeinern.
Eingesetzt wurde kostenlose Software wie die Programme Sonic PI und FL Studio für die Tontechnik. Mit der Digital Audio Workstation arbeiteten die Jugendlichen, um Melodien, Rhythmen und Harmonien zu programmieren und danach miteinander zu verbinden. Durch die freiverfügbare Software können sich die motivierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer über den Workshop hinaus mit Musikprogrammierung beschäftigen, um Zuhause weiter ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und das Gelernte einzusetzen.
Und vielleicht wird dieses neue Hobby sogar einmal zum Beruf. Während der Woche erhielten die kreativen Nachwuchs-Musikprogrammiererinnen und -Musikprogrammierer erste Eindrücke von dazugehörigen Studiengängen wie Informatik und Soundtechnik.
Beitragsfoto: 20 Jugendliche programmierten in den Herbstferien ihre eigene Musik beim Workshop des zdi-Netzwerks MINT Rhein-Berg © Rheinisch-Bergischer Kreis / Katrin Gyr