Bergisch Born: Neues Gewerbegebiet nach höchsten ökologischen Standards

Den Beitrag entnehmen wir dem Waterbölles, dem kommunalpolitischen Forum für Remscheid

Zur Sitzung des Ausschusses für Bauen, Umwelt, Stadtentwicklung, Klimaschutz am 5. November haben die Fraktionen von SPD, Grünen und FDP im Remscheider Rat den Antrag gestellt, das Gewerbegebiet östlich der Borner Straße „nach höchsten ökologischen Standards“ zu beschließen und zu entwickeln. Dazu zählen die Ratsfraktionen:

  • Begrenzung der Flächenversiegelung, insb. Begrenzung von Park- und Verkehrsflächen, z.B. mehrgeschossige Bauweisen
  • Anwendung des Prinzips der „Schwammstadt“ und ein zeitgemäßes Niederschlagsmanagement
  • Flächenentwicklung, die den Artenschutz und -erhalt prioritär berücksichtigt
  • Anbindung an den Umweltverbund (ÖPNV, SPNV, Fuß- und Radverkehr) sowie ein abgestimmtes betriebliches Mobilitätsmanagement
  • Die Grundstücke werden in einem ausgewogenen Verhältnis aus der Vergabe von Erbbaurechten und Grundstücksverkäufen vermarktet
  • Die Vermarktung der Grundstücke erfolgt auf dem Wege der Konzeptvergabe. Hierbei fließen neben wirtschaftspolitischen Fragestellungen die o.g. Punkte mit ein.

„An die 30 Jahre ist es her, dass Remscheid eine Fläche in der Größenordnung des geplanten Gewerbegebiets (‘Erdbeerfelder’) entwickelt hat. 30 Jahre ohne neu erschlossene Gewerbefläche sind für eine Industriestadt eine enorm lange Zeit. Deshalb begrüßen wir den Schritt der Verwaltung und möchten den Prozess der Flächenentwicklung gleich von Beginn an umsichtig und vorausschauend mitgestalten“, heißt es in der Antragsbegründung. Eine Fläche von Grund auf neu zu entwickeln habe gegenüber der Entwicklung im Bestand deutliche Vorteile – man könne vom Start weg nach den höchstmöglichen Standards planen. Ein Vorteil, der Sanierungen bzw. transformativen Prozessen im Bestand abgehe.

„Oftmals geben die vorherrschenden Verhältnisse der Gewerbegebiete keine zeitgemäße Entwicklung her. Deshalb sehen wir uns als Politik in der Pflicht, bei den Erdbeerfeldern aus der Vergangenheit zu lernen und zukunftsgerichtet verantwortungsvoll gerade im Hinblick auf Klimafolgenanpassungen zu planen. Die Hochwasser in jüngster Vergangenheit haben gezeigt, wie existenziell eine umweltverträgliche Flächenentwicklung ist. Ein hoher Grad an Versiegelung führt dazu, dass Wasser nicht ablaufen und zu Überschwemmungen führen kann. Aus diesem Grund muss mit Extrem-Wetter-Ereignissen im Hinterkopf geplant und konzipiert werden“, so die Antragsteller. Ein anderes Großbauprojekt in Remscheid zeigt ihrer Meinung nach auf, wie ökologische Flächenentwicklung aussehen kann: „Das Outlet-Center soll Maßstäbe in innovativer und nachhaltiger Bauweise setzen und kann eine Vorbild-Funktion für andere Bauprojekte in unserer Stadt sein“.

Comments (2) Write a comment

    • Richard Kranz
    • 26.10.24, 15:33 Uhr

    Warum zeigt die Karte das Projekt “Gleisdreieck”, im Text aber ist von den Erdbeerfeldern die Rede? Überdies zeigt die Karte eine mindestens obskure Straßenplanung.

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    • Chronist
    • 26.10.24, 16:42 Uhr

    Sorry, habe die falsche Illustration ersetzt. Danke für den Hinweis. Wolfgang Horn

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