Torge Schwierz und Manfred Bansen vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) der Ortsgruppe Wermelskirchen/Burscheid haben kürzlich die Fahrradabstellanlagen der Supermärkte in Wermelskirchen unter die Lupe genommen. Das Ergebnis ist ernüchternd: Die meisten Abstellmöglichkeiten sind unbefriedigend. Lediglich Lidl konnte mit einem guten Ergebnis überzeugen.
Mängel und Verbesserungsvorschläge
Ein Hauptkritikpunkt des ADFC ist, dass bei den meisten Abstellanlagen der Fahrradrahmen nicht angeschlossen werden kann. Dies ist jedoch entscheidend für einen sicheren Diebstahlschutz und eine leichtere Handhabung. Einige Versicherer, wie beispielsweise bei Jobrädern, fordern genau diese Möglichkeit.
Zwar sind einige Anlagen, wie bei Obi und Aldi, überdacht, ebenso wie bei Hit und Norma, doch werden bei manchen Supermärkten Verkaufswaren vor die Abstellanlagen gestellt. Dies schränkt die Nutzungsmöglichkeiten erheblich ein oder macht sie gar unmöglich.
Positive Beispiele und Sonderpunkte
Lidl sticht als positives Beispiel hervor. Der Discounter hat nicht nur die Wünsche des ADFC umgesetzt, sondern auch zusätzliche Punkte für einen Werkzeugständer, die Zufahrt von der Radtrasse und mehrere Abstellmöglichkeiten erhalten. Diese Maßnahmen zeigen, dass Lidl die Bedürfnisse der Radfahrenden ernst nimmt und aktiv umsetzt.
Empfehlungen des ADFC
Der ADFC appelliert an die Eigentümer, keine auf dem Boden stehenden Abschließanlagen für die Vorderräder zu installieren. Diese können das Vorderrad beschädigen, was hohe Reparaturkosten nach sich ziehen kann. Stattdessen sollten stabile Rohrbügel verwendet werden, wie sie die Stadt Wermelskirchen einbaut. Diese bieten nicht nur mehr Sicherheit, sondern auch eine bessere Handhabung.
Zusätzlich wäre eine Überdachung und eine Lademöglichkeit für Pedelecs wünschenswert. Dies würde Radfahrende dazu einladen, länger zu parken und einzukaufen.
Fazit
Die Untersuchung des ADFC zeigt deutlich, dass es in Wermelskirchen noch viel Verbesserungspotenzial bei den Fahrradabstellanlagen der Supermärkte gibt. Lidl dient hier als Vorbild, dem andere Märkte folgen sollten. Eine sichere und komfortable Abstellmöglichkeit für Fahrräder ist nicht nur ein Plus für die Kundenzufriedenheit, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Förderung des Radverkehrs in der Stadt.