Beute

VON WOLFGANG HORN

Man stelle sich mal für einen Moment vor, der Fraktionsvorsitzende der SPD im hiesigen Stadtrat, Jochen Bilstein, und sein Grünen-Kollege, Stefan Janosi, hätten, da sie ohnehin einen Gesprächstermin mit Landesgesundheitsminister Laumann vereinbart hatten, kurzerhand die von den niedergelassenen Ärzten in Wermelskirchen initiierte Petition zum Erhalt und zur Verbesserung des Krankenhauses in der Stadt sowie die etwa 8000 unterstützenden Unterschriften von Bürgerinnen und Bürgern mitgenommen und in Düsseldorf dem Minister überreicht. Das Geschrei wäre gewiß unüberhörbar gewesen. Wetten? Petition als Beute, fremde Federn, wären noch die mindesten der Bewertungen. Mit Recht. Unvorstellbar, das macht man nicht in der Politik. Man schmückt sich nicht mit den Federn fremder Parteien und Gruppierungen.

Allein: Die Petition ist in Düsseldorf gelandet. Aus Anlass eines Gesprächs mit Landesgesundheitsminister Laumann. Überbracht unter anderem von Friedel Burghoff und Stefan Lessenich. Das ist gewiß aller Ehren wert. Nur: Heike Krause oder Michael Faubel, Stefan Kind oder Ralf Weber sind ebenfalls Mitglied im Krankenhausaufsichtsrat. Wurde das Geschmäckle der Indienstnahme diskutiert? Wer hat das Ganze letztlich entschieden? Hat das jemand entschieden?

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