Der 53-jährige Kürtener Hinrich Schipper wurde auf dem Parteitag des SPD-Kreisverbands Rhein-Berg im Bergischen Löwen in Bergisch Gladbach zum neuen Kreisvorsitzenden gewählt. Er folgt auf Marcel Kreutz, der nach fünf Jahren im Amt nicht erneut kandidierte und stattdessen als Bürgermeisterkandidat in Bergisch Gladbach antritt. Schipper ist Förderschulrektor aus Kürten und dreifacher Familienvater.
In seiner Bewerbungsrede überzeugte Schipper die Delegierten mit einer klaren politischen Haltung. Auf seiner Agenda stehen insbesondere der Kampf gegen rechtsextreme Hetze und soziale Ungerechtigkeit. Er kritisierte zudem scharf die CDU-Politik im Bundestag. „Wie würde es den Schwachen in unserer Gesellschaft unter einem Kanzler Merz ergehen?“, fragte er provokativ und erhielt dafür viel Applaus.
Als bildungspolitischer Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion betonte Schipper, dass der Kreis verantwortungsvoll sparen müsse, ohne die sozialen und bildungspolitischen Grundpfeiler zu gefährden, und sprach sich gegen Einsparungen im öffentlichen Nahverkehr und bei den kreiseigenen Schulen aus. Der Rotstift dürfe dort nicht gelten, wo es für die Menschen, für die wir da sind, zu Verschlechterungen kommt. Er forderte den Erhalt der Verbraucherzentrale und des Schülertickets sowie dringend notwendige Neubauten für Förder- und Berufsschulen im Kreis.
Die Delegierten wählten Schipper mit einer überwältigenden Mehrheit von 72 Ja-Stimmen bei nur einer Gegenstimme zum neuen Kreisvorsitzenden. Auch die weiteren Mitglieder des neuen Vorstands erhielten breite Zustimmung.
BEITRAGSFOTO: DER NEUE GESCHÄFTSFÜHRENDE KREISVORSTAND DER SPD RHEIN-BERG – VON LINKS: SIMON DANNHAUER (STELLV. VORSITZENDER), LENORE SCHÄFER (KASSIERERIN), CORVIN KOCHAN (STELLV. VORSITZENDER), HINRICH SCHIPPER (VORSITZENDER), SASCHA PECHBRENNER (SCHRIFTFÜHRER), HEIKE LEHMANN (STELLV. VORSITZENDE) © SPD RHEIN-BERG