Den Beitrag entnehmen wir dem Waterbölles, dem kommunalpolitischen Forum für Remscheid
Remscheid erhält drei neue Sammelboxen für gebrauchte Speisefette und -öle, die zu erneuerbarem Kraftstoff verarbeitet werden sollen. Das reduziert die CO2-Emissionen. Der Betriebsleiter der Technischen Betriebe Remscheid (TBR), Axel Raue, verbindet damit aber auch die Hoffnung, dass künftig weniger Speiseöl im Abwasser landet oder im Restabfall. Denn weniger Altfett im Kanal bedeutet für die TBR weniger Unterhaltungsaufwand bzw. Kosten.
Hintergrund
Die Münzer Bioindustrie GmbH, einer der führenden Altspeisefettsammler Österreichs, erweitert ihre Aktivitäten in Deutschland und plant über eine deutsche Tochtergesellschaft eine kontinuierliche Erweiterung des Sammelnetzes in Deutschland. Nach dem erfolgreichen Start der ersten Sammelboxen im hessischen Heusenstamm werden nun auch in Remscheid neue Sammelbehälter aufgestellt werden, und zwar auf dem zentralen Wertstoffhof an der Solinger Straße 14 sowie direkt vor dem Hauptgebäude der Technischen Betriebe Remscheid, Nordstraße 48. „Sie sollen den Bürgerinnen und Bürgern eine einfache und umweltfreundliche Möglichkeit zur Entsorgung ihres Altspeisefettes bieten“, erklärt Projektmanager Johann Trojan.
„Das gebrauchte Fett einfach in eine leere Flasche füllen und in unserer Box entsorgen. So einfach funktioniert’s.“ Axel Raue ergänzt: „Wir sind zuversichtlich, hiermit einen Beitrag für eine nachhaltige Verwertung von Speisefetten und der Kreislaufwirtschaft zu leisten. Ich hoffe auf die Unterstützung der Remscheider/innen für dieses Umweltprojekt.“
Die Münzer Sammelboxen werden regelmäßig entleert. Das gesammelte Altspeisefett wird zu nachhaltigem erneuerbarem Kraftstoff für den Straßen- als auch für den Luftverkehr verarbeitet. „Jeder, der bei uns sein Altspeisefett entsorgt, trägt also maßgeblich zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und damit zum Klimaschutz bei“, sagt Geschäftsführer Ewald-Marco Münzer. „Mit der Ausweitung unseres Sammelsystems in Nordrhein-Westfalen haben wir einen wichtigen Schritt zur Etablierung eines nachhaltigen Entsorgungssystems geschaffen. Jetzt gilt es, dieses konsequent in ganz Deutschland auszurollen.“
Die Münzer Bioindustrie GmbH ist ein eigentümergeführter Mischkonzern mit Sitz in Österreich. Der Leistungsumfang umfasst die Entsorgung von flüssigen Abfällen, die Sammlung und Verwertung von Altspeisefetten für die Biodiesel-Produktion, die Reinigung von Industrieanlagen sowie Recycling von Kabel- und Elektroschrott. Das 1991 gegründete Familienunternehmen ist einer der größten Sammler und Händler von Altspeisefetten in Europa. Im Wiener Ölhafen Lobau betreibt Münzer die größte heimische Biodiesel-Produktionsanlage. Vorrangiges Ziel des Unternehmens ist die Dekarbonisierung des Verkehrs- und Transportsektors sowie nachhaltiges Wirtschaften mit den verfügbaren Ressourcen nach dem Firmen-Credo „Vom Abfall zur Energie“. Das Unternehmen betreibt mehr als 20 Standorte auf drei Kontinenten. 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erzielten im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 470 Millionen Euro.