Auszubildende für Barrierefreiheit

Aktionstage zum Thema Inklusion bei der Kreisverwaltung

Welche Barrieren bestehen für Menschen mit Behinderungen? Wie können Menschen ohne Behinderungen mehr Bewusstsein dafür entwickeln? Um die Auszubildenden des Kreises dafür zu sensibilisieren, hat das Amt für Soziales und Inklusion gemeinsam mit InBeCo, einer Servicestelle für Inklusion in der Freizeit, zwei besondere Aktionstage organisiert. Ziel der Veranstaltungen war es, bei den Auszubildenden der Kreisverwaltung ein Bewusstsein für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen zu schaffen und mögliche Barrieren zu erkennen.

Die zwei Tage standen im Zeichen der Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung zum Thema Inklusion und Barrieren. Die Auszubildenden bekamen dabei theoretische und praktische Inhalte vermittelt. So durchliefen sie verschiedene Stationen mit den Schwerpunkten der Selbsterfahrung Rollstuhl sowie Sehbehinderung und Perspektivwechsel. Die Gruppenarbeiten wurden von drei Mitarbeitenden, die selbst beeinträchtigt sind, unterstützt.

Jürgen Langenbucher, Dezernent für Soziales, Inklusion, Gesundheit, Familie und Jugend besuchte die verschiedenen Arbeitsgruppen und äußerte sich positiv: „Es ist von großer Bedeutung, sich intensiv mit dem Thema Inklusion und Teilhabe auseinanderzusetzen. Nur so können wir eine barrierefreie und inklusive Gesellschaft schaffen, an der alle teilhaben können, ohne eine Anpassungsleistung erbringen zu müssen.“ Die Erkenntnis des Tages: „Jeder Mensch ist anders und individuell. Um echte Gleichberechtigung zu erreichen, sollte daher immer der jeweilige Mensch mit all seinen Stärken und Schwächen betrachtet werden.“

Digitale Erfassung von Rollstuhlgerechtigkeit

Am zweiten Tag widmeten sich die Auszubildenden dem Projekt wheelmap.org des Sozialhelden e.V., Berlin. Die Auszubildenden machten sich zu einer gemeinschaftlichen digitalen Datenerfassung, einer sogenannten Mapping-Aktion, auf den Weg. Ziel war es, Daten zur Rollstuhlgerechtigkeit verschiedener Orte im Kreisgebiet zu erfassen. Diese Daten werden auf der digitalen Karte www.wheelmap.org verfügbar gemacht, um die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für Rollstuhlfahrende zu verbessern.

Die Auszubildenden berichteten von wertvollen Erfahrungen und einer deutlichen Reduktion ihrer Unsicherheiten im Umgang mit Menschen mit Behinderungen. „Man muss das ganze Thema mit mehr Akzeptanz angehen“, so eine der Auszubildenden. Ein weiterer stellt fest: „Was für mich selbstverständlich im Alltag ist, ist für andere eben nicht.“

Die Aktionstage waren ein voller Erfolg und haben verdeutlicht, dass das Thema Inklusion ein Querschnittsthema ist, das alle Menschen betrifft. Die Kreisverwaltung plant, den inklusiven Gedanken weiter auszubauen.

Beitragsfoto © Rheinisch-Bergischer Kreis/Nele Czajka

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