Blauzungenkrankheit im Rheinisch-Bergischen Kreis festgestellt 

Tiere vor Stechmücken schützen

Im Rheinisch-Bergischen Kreis wurden kürzlich drei Fälle der Blauzungenkrankheit bei Schafen und Rindern amtlich festgestellt. Betroffen sind eine Schafhaltung und zwei Milchviehbestände. Für Dr. Thomas Mönig, Amtsleiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes des Rheinisch-Bergischen Kreises, kommt das aktuelle Geschehen wenig überraschend: „Aufgrund der feucht-warmen Witterung und der damit verbundenen Aktivität der Stechmücken, war es leider nur eine Frage der Zeit, bis es auch im Rheinisch-Bergischen Kreis zu Ausbrüchen der Blauzungenkrankheit kommen würde.“

Halterinnen und Halter empfänglicher Tierarten sollten ihre Tiere genau beobachten und bei Krankheitssymptomen, die auf eine Blauzungeninfektion hindeuten, das Veterinäramt informieren, damit schnellstmöglich eine Abklärungsuntersuchung eingeleitet werden kann. Das Veterinäramt des Kreises ist telefonisch unter der Rufnummer 02202 132815 erreichbar sowie per E-Mail: veterinaer@rbk-online.de.

Tiere impfen und gegen Mücken schützen

Die Blauzungenkrankheit ist eine Viruserkrankung, die Wiederkäuer befällt. Eine spezielle Mückenart, die Gnitzen, übertragen das Virus, wenn sie das Blut der Tiere aufnehmen. „Daher ist es nun besonders wichtig, gefährdete Tierbestände mit bestimmten Insekten abwehrenden Mitteln, sogenannten Repellentien, gegen Mücken zu schützen“, so Dr. Thomas Mönig.

Zu den typischen klinischen Symptomen der Erkrankung zählen Fieber, Absonderung von der Herde sowie schmerzhafte Rötungen und Schwellungen der Schleimhäute im Kopfbereich. Betroffene Tiere können auch die namensgebende Blaufärbung der Zunge sowie vermehrtes Speicheln zeigen. Insbesondere Schafe können schwer erkranken.

Nachdem die Blauzungenkrankheit vom Serotyp BTV-3 in Nordrhein-Westfalen erstmals im Oktober 2023 festgestellt worden war, wurden seit Beginn der warmen Jahreszeit wieder neue Fälle gemeldet. Bisher gibt es gegen diese aktuelle Virusvariante keinen zugelassenen Impfstoff. Es besteht jedoch seit Kurzem die Möglichkeit, für das Blauzungenvirus empfängliche Tierarten mit einem autogenen Impfstoff impfen zu lassen. „Die Impfung ist – in Kombination mit der Anwendung von Mitteln zur Abwehr von Mücken – die effektivste Möglichkeit, die Tiere zu schützen“, erklärt Veterinäramtsleiter Dr. Thomas Mönig.

Bei der Blauzungenkrankheit handelt es sich nicht um eine Zoonose, daher besteht keinerlei Ansteckungsgefahr für den Menschen. Auch zwischen erkrankten Tieren findet keine Übertragung statt.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.