VON KATHRIN KELLERMANN
Die Stadt Wermelskirchen hat im Jahre 1964 die Patenschaft über die niederschlesische Gemeinde Querbach übernommen. Damals gab der Bund der Vertriebenen die Anregung, den kleinen Ort in Schlesien als Patengemeinde auszuwählen, weil viele Querbacher ins Bergische Land gezogen waren. Allein 70 Familien der einst 900 Einwohner zählenden Gemeinde fanden 1946 in Wermelskirchen eine neue Heimat. Weitere 70 Familie zogen damals nach Burscheid und Leverkusen.
„Wir sind sehr dankbar, dass Wermelskirchen vor 60 Jahren die Patenschaft über die ostdeutsche Gemeinde übernommen hat und dass wir mit der Querbacher Heimatgruppe stets die Querbacher Stube im Bürgerhaus auf der Eich nutzen durften“, sagte Manfred Scholz, 1. Vorsitzender der Querbacher Heimatgruppe bei einem Besuch im Rathaus. Zusammen mit Renate Steinemann, 2. Vorsitzende, und Inge Kalb, Kassiererin, besuchte er Bürgermeisterin Marion Lück, um mit einem großen Blumenstraß „Danke“ zu sagen.
„Seit die Stadt 1964 die Patenschaft übernommen hat, konnten wir unter anderem 55 Treffen veranstalten und dafür möchten wir der Stadt ganz herzlich danken“, so Manfred Scholz und fügt bedauernd hinzu: „Leider können wir keine Treffen mehr ausrichten, da die Bewohnerinnen und Bewohner des Ortes immer weniger werden. Aber wir freuen uns, dass wir im kleinen Kreis die Kaffee-Runde und die Querbacher Stube genießen können.“
Bisher fand jedes Jahr in Wermelskirchen das Querbacher Heimattreffen statt, zu dem alle Querbacher aus der gesamten Bundesrepublik und auch aus dem Ausland eingeladen waren.