Zwei- bis dreimal so viel Regen wie sonst im Mai

Jahresniederschlag wurde Anfang Juni erreicht

Der Mai setzt die Serie der nassen Monate fort. Von „Wonnemonat“ konnte im Wuppergebiet nur zeitweise die Rede sein: Doppelt bis dreimal so viel Regen wie üblich kam vom Himmel. Nur vom 7. bis zum 14. Mai war es durchgehend trocken. Durch die Reihe der nassen Monate wurden kurz nach Monatsende, genauer am 4. Juni, das langjährige Jahresmittel an der Bever-Talsperre von 1297 Litern pro Quadratmeter überschritten. Das bedeutet, in sieben Monaten (von November 2023 bis Anfang Juni 2024) hat es so viel geregnet, wie sonst durchschnittlich in 12 Monaten. Dies zeigt die Auswertung des Wupperverbandes.

An der Bever-Talsperre in Hückeswagen wurden im Mai insgesamt 156 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Im langjährigen Mittel sind es in dem Monat dort 79 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. An der Großen Dhünn-Talsperre in Wermelskirchen-Lindscheid fielen 158 Liter, der dortige Durchschnitt liegt bei 82 Litern. Auf der Kläranlage in Solingen Burg fielen 142 Liter Regen, 88 Liter sind es dort im Schnitt. In Wuppertal auf der Kläranlage wurden sogar 228 Liter erfasst, 78 sind es dort üblicherweise. Damit war dies die niederschlagsreichste Station in diesem Monat.

Wie kleinräumig die Unterschiede sein können, zeigt folgende Messung: Die niederschlagsärmste Station lag nämlich ebenfalls in Wuppertal. In Beyenburg waren es mit 128 Liter genau 100 Liter weniger als in Buchenhofen. Üblicherweise sind es in Beyenburg dort 76 Liter im Mai. Obwohl die Station die niederschlagsärmste im Stationsvergleich war, lag auch diese Station deutlich über ihrem Mittel.

Trinkwasserreservoire gut gefüllt

Positiver Nebeneffekt der Regenmonate: Um das Thema Trinkwasser muss sich das Bergische dieses Jahr keine Sorgen machen. Die drei Trinkwassertalsperren des Wupperverbandes konnten ihre Speicher gut füllen. Die Große Dhünn-Talsperre beispielsweise ist zu 97 % gefüllt. Rund 2 Mio. Kubikmeter Stauraum sind frei, um Regenmengen zu puffern.

Trotz hoher Niederschläge keine Flusshochwässer im Wuppergebiet

Von extremen Regenfällen wie beispielsweise in Rheinland-Pfalz und dem Saarland blieb das Wuppergebiet verschont. Zwar kam es bei regional begrenzten Gewittern und Starkregen vereinzelt zu überlaufenden Kanalisationen und umfangreichem Oberflächenabfluss, auf Fließgewässer und Talsperren hatte der Regen aber nur geringen Einfluss.

DWD: Drittnassester Mai seit Messbeginn

Der DWD berichtet, dass der diesjährige Mai der drittnasseste seit Aufzeichnungsstart war. Laut DWD war NRW zudem deutlichen Temperaturschwankungen unterworfen. Die Sonnenstunden (195) hingegen lagen in NRW im Normalbereich (190).

Eine Tabelle mit den Niederschlagsdaten finden Sie auf unserer Homepage.

Beitragsfoto © Joshua J. Cotten auf Unsplash

Kommentar (1) Schreibe einen Kommentar

  1. Ja, die extremeren Wetterlagen nehmen zu. In großen Schritten und zu schnell um sich anzupassen, wie ich finde. Für unsere Gegend scheinbar noch ohne größere Probleme. Anders sieht es hingegen in anderen Landstrichen und Ländern aus.

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