Digitimes gestartet 

Medienscouts informieren in neuer Online-Zeitung ihre Mitschülerinnen und Mitschüler über die digitale Welt

Gemeinsam haben vier Medienscouts-Schulen im Bildungsnetzwerk des Rheinisch-Bergischen Kreises die Online-Zeitung Digitimes ins Leben gerufen. Diese dient den Medienscouts der Region nun als wichtiger kreisweiter Kommunikationskanal, um ihre Beratungsangebote zu verschiedenen digitalen Themen an Mitschülerinnen und Mitschüler, Eltern, Lehrerkräfte und die Öffentlichkeit zu transportieren. Unter rbk-online.digireporter.news greifen sie verschiedene Aspekte wie Gefahren des Internets, digitale Sicherheit, Cybergrooming, Soziale Netzwerke, Gaming und Suchtrisiken im Netz auf und versorgen ihre Mitschülerinnen und Mitschüler dabei mit altersgerechten Informationen.

An dem Entwicklungsprozess der Online-Zeitung beteiligten sich vier Schulen aus dem Kreisgebiet: die Otto-Hahn-Realschule, das Otto-Hahn-Gymnasium, die Integrierte Gesamtschule Paffrath (alle Bergisch Gladbach) und das Gymnasium Odenthal. Weitere Schulen haben inzwischen schon Interesse bekundet, Teil der Digitimes-Redaktion zu werden, um dort Angebote ihrer Medienscouts für die Kinder und Jugendlichen an den Schulen in der gesamten Region zu kommunizieren. „Für unsere Medienscouts ist es prima, dass ihnen nun – neben der direkten Ansprache ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler – ein weiterer Kanal zur Verfügung steht, um die wichtigen Themen rund um die digitale Welt zu transportieren“, erläutert Medienscouts-Koordinator Stefan Rosenthal von der Integrierten Gesamtschule Paffrath, dem ebenfalls gefällt, dass die Kinder und Jugendlichen „die Zeitung eigenverantwortlich gestalten können.“

Interner Bereich für den Austausch unter den Medienscouts

Die Digitimes ist in verschiedene Themenwelten oder Ressorts unterteilt. „Wir in Aktion“, „Wissenswertes“, „Für Eltern“ und „Intern“. Darin bereiten die Medienscouts die Themen für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler auf, die sich dort Tipps holen können, um sich sicher und zielgerichtet in der digitalen Welt zu bewegen. Zudem verfügt die Online-Zeitung über einen internen Bereich, wo sich die Medienscouts der verschiedenen Schulen austauschen, vernetzen, gegenseitig unterstützen und damit voneinander profitieren. Über die Arbeit an der Online-Zeitung erhalten die Medienscouts zudem vertiefende Kenntnisse, beispielsweise in dem Bereich Urheberrechte, da bei Bildern, die veröffentlicht werden sollen, immer eine Quelle angegeben werden muss. Und auch Texte müssen mit Autorenzeilen gekennzeichnet sein. Dies ist wichtig, um zu lernen, dass das Internet kein rechtsfreier Raum ist. „Durch die Digitimes ist es superleicht, sich mit anderen Medienscout-Schulen zu vernetzen und im schulischen Umfeld Engagement zu zeigen. Es macht uns Spaß, Artikel zu verschiedenen Themen zu verfassen oder Podcasts aufzunehmen. So hoffen wir, mehr Aufmerksamkeit für wichtige Themen wie Cybermobbing oder Datenschutz zu bekommen“, erläutern die Medienscouts des Gymnasiums Odenthal ihre Begeisterung für die Digitimes.

Schon Podcasts und Filme produziert

Die Medienscouts, die an allen weiterführenden Schulen in der gesamten Region präsent sind, können in der Digitimes verschiedene Formate einsetzen. So hat die Otto-Hahn-Realschule bereits einen Film produziert und in der Online-Zeitung veröffentlicht. Das Gymnasium Odenthal produzierte einen Podcast, in dem sich die Medienscouts vorstellen. Und natürlich gibt es Artikel zu ganz unterschiedlichen Themen. So greifen die Medienscouts Themen wie Rechtsextremismus in Social Media und Probleme im Whatsapp-Klassenchat auf oder berichten über ihre Aktivitäten am Tag der offenen Tür sowie über verschiedene Workshop-Angebote.

Um die Digitimes mit Beiträgen, Podcasts und Filmen zu füllen und zu gestalten, wurden die Medienscouts vorher geschult. Dies geschah durch die digi.reporter, die das Redaktionssystem entwickelten. Als finale Instanz geben die Medienscouts-Lehrkräfte schließlich die Beiträge frei, die dann auf der Webseite erscheinen. „Das Projekt hat uns sehr viel Spaß gemacht“, sagt Nina Blankenberg von den digi.reportern, „da die Medienscouts ein großes Netzwerk sind und unsere Plattform auf eine ganz neue Art und Weise nutzen. Bislang wird das Redaktionssystem in erster Linie von einzelnen Schulen genutzt, um Medienkompetenz und soziale Teilhabe zu schulen, in einer digitalen Schülerzeitung sichtbar zu machen und damit wertzuschätzen.“

Unterdessen wurden in einem Workshop des Bildungsnetzwerks des Rheinisch-Bergischen Kreises die Medienscouts in der Produktion von Videos und Podcasts durch die Landesanstalt für Medien geschult, um ihr Wissen auszubauen und die Bandbreite der Inhalte für die Digitimes zu erweitern. 

Schulen und deren Medienscouts, die Teil der Redaktion der Digitimes werden wollen, können sich an das Bildungsnetzwerk des Rheinisch-Bergischen Kreises unter bildungsnetzwerk@rbk-online.de wenden.

Über die Medienscouts

Das Projekt „Medienscouts NRW“ wurde 2012 von der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) ins Leben gerufen und wird seitdem jedes Jahr gemeinsam mit Kommunen in ganz Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Dabei geht es darum, Jugendliche als sogenannte Medienscouts dafür auszubilden, die Risiken medialer Angebote zu erkennen und auf diese selbstbestimmt, kritisch und kreativ zu reagieren. Mit diesem Wissen stehen die Medienscouts dann ihren Mitschülerinnen und -schülern zur Seite und helfen ihnen beispielsweise im Umgang mit sozialen Netzwerken, Online-Spielen und bei vielen weiteren Themen. Besonders ist, dass junge Menschen von Gleichaltrigen lernen. Zugleich können die Medienscouts ihre Mitschülerinnen und Mitschüler aufgrund eines ähnlichen Mediennutzungsverhaltens zielgruppengerecht aufklären. Begleitet werden sie von sogenannten Beratungslehrkräften, an die sie sich selbst bei Fragen zu Inhalten oder zum Umgang mit an sie herangetragenen Problemen wenden können. Diese haben darüber hinaus eine wichtige Rolle bei der dauerhaften Verankerung der Medienscouts in der jeweiligen Schule.

Die Webseite der Digitimes: rbk-online.digireporter.news

Beitragsfoto: Gemeinsam drückten die Medienscouts auf den Startbutton, um mit den Digitimes online zu gehen © Bettina Junker-Kuck/Rheinisch-Bergischer Kreis

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