Medienprojekt Wuppertal beim Deutschen Jugendfilmpreis 2024 ausgezeichnet
Am Samstagabend, den 08.06.2024 wurde im Filmforum Duisburg als Höhepunkt des Bundes.Festival.Film die Handyfilmserie RAMADAN KAREEM vom Medienprojekt Wuppertal beim Deutschen Jugendfilmpreis 2024 mit dem Team-Award ausgezeichnet.
Die Auszeichnung wurde am Abschlussabend des Filmfestivals an den 21jährigen aus Syrien geflüchteten Filmprojektteilnehmer Rajab Alhaj für die gesamte Gruppe durch den Parlamentarischen Staatssekretär Sven Lehmann des BMFSFJ in Anwesenheit der Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und der Bundestagsabgeordneten Lamya Kaddor übergeben. Mit der Auszeichnung ist ein Preisgeld von 500 € verbunden
RAMADAN KAREEM ist eine Serie aus Videotagebüchern aus dem Ramadan 2023. Für das Filmprojekt filmten 10 junge, muslimische Menschen aus Wuppertal im Fastenmonat Ramadan ihren Alltag, ihre Gedanken und ihre persönlichen Eindrücke als Videotagebuch. Das Filmprojekt und die Filme wollen zeigen, was der Ramadan für muslimische, junge Menschen bedeutet. Junge Muslime sollten mit den für sie wichtigen kulturellen und religiösen Praktiken mehr Sichtbarkeit erhalten. Es soll mehr Verständnis und Akzeptanz in der multikulturellen Zivilgesellschaft in Wuppertal und darüber hinaus geschaffen und Muslimfeindlichkeit bekämpft werden. Das Filmprojekt wurde gefördert durch das Paritätische Jugendwerk NRW.
Die Filmreihe RAMADAN KAREEM wurde erfolgreich bei YouTube veröffentlicht: www.youtube.com
Jurybegründung: »Was bedeutet der traditionelle muslimische Fastenmonat den jungen Gläubigen? Der im Rahmen des Medienprojekts Wuppertal entstandene Dokumentarfilm überlässt dafür einer ganzen Reihe junger Menschen das Wort und die Kamera und lässt sie selbst erzählen. So eröffnet der multiperspektivische Filme eine Vielzahl an Eindrücken, die ganz persönlich und mit eigenem Style inszeniert wurden. Die Fragmente wirken ehrlich und respektvoll und verzichten auf jegliches Influencer-Gehabe. Damit vermittelt der Film nicht nur Wissen, sondern färbt dieses auch noch durch die persönlichen Zugänge emotional ein. Ein ebenso erhellendes wie sympathisches Gruppenprojekt.«
»Gerade in diesen herausfordernden Zeiten mit einer erstarkenden rechtspopulistischen, Flüchtlingsfeindlichen AFD und einer deutlichen Muslimfeindlicheit in der Gesellschaft freut uns als Wuppertaler Filmeinrichtung diese Auszeichnung für einen Dokumentarfilm, der das muslimische Leben und junge Muslim:innen positiv sichtbar macht als Bestandteil unserer diversen Gesellschaft und sie für ihre besonders gelungene junge Filmkunst preiskürt.«, sagt nach der Preisverleihung der Geschäftsführer des Medienprojekt Wuppertal Andreas von Hören.