Die Sanierung von Schloss Burg geht zügig weiter

Den Beitrag entnehmen wir dem Waterbölles, dem kommunalpolitischen Forum für Remscheid

2025 werde die umfassende Sanierung von Schloss Burg abgeschlossen sein, erfuhren in diesen Tagen die Kommunalpolitiker/innen von Wuppertal, Solingen und Remscheid. Das Geld dafür müssen diese drei Städte aufbringen – entsprechend ihrem Anteil am Eigentum der Burganlage, und das sind für Wuppertal 21 Prozent, Remscheid 31 Prozent und Solingen 48 Prozent. 

Die im 2. Sachstandsbericht zuletzt benannten Projektkosten wurden im Zuge der Sanierungsmaßnahme weiter fortgeschrieben und belaufen sich mit Stand August 2023 im Bereich der Städtebauförderung auf 15,31 Mio. EUR (Stand 2022: 13,43 Mio. EUR) und im Bereich der Bundesförderung auf insgesamt 28,95 Mio. EUR (Stand 2022: 23,70 Mio. EUR). Somit entfallen von den Gesamtkosten der Sanierung in Höhe von 50.950.000 Euro 9,06 Millionen Euro auf Solingen, 5,84 Millionen auf Remscheid und 3,96 Millionen auf Wuppertal. Die größten Kostenanteile zwecks Denkmalschutz und Städtebauförderung übernehmen Bund (28,95 Millionen) und Land (15,31 Millionen). [Stand August 2023 ]

„Die bauliche Sanierung ist geprägt von stellenweise erheblichen Eingriffen in die Rohbaustrukturen der Schlossanlage“, heißt es in der Verwaltungsvorlage zur jüngsten Sitzung des Kulturausschusses der Stadt Remscheid. „Diese Eingriffe waren in diesem Umfang ursprünglich nicht vorgesehen und sind dem Zustand des Bauwerks geschuldet. (…). So mussten beispielsweise wesentliche Teile der Kapelle aufgrund der fehlenden Gründung zunächst statisch wirksam unterfangen werden, bevor die eigentlich geplanten Leistungen ausgeführt werden konnten. Zudem werden im fortlaufenden Sanierungsprozess aufgrund des stellenweise äußerst schlechten Zustandes des Rohbaus immer wieder Stabilisierungsmaßnahmen erforderlich, um die statische Integrität des Bauwerks gewährleisten zu können.“

Die Wandmalereien in den historisch gestalteten Räumlichkeiten Rittersaal, Ahnengalerie, Kemenate und Kapelle werden nach wie vor kontinuierlich durch den Restaurator beobachtet. Eine erste Inaugenscheinnahme nach Abschluss der massiven Eingriffe im Deckenbereich von Rittersaal und Ahnengalerie deuten nicht darauf hin, dass die empfindlichen Malereien beschädigt worden sind. Ziel der Sanierung ist es, den Rittersaal in seiner Gestaltung und Anmutung aus der Zeit des Wiederaufbaus wiederherzustellen. Im Bereich der Freianlagen gehen die Arbeiten ebenfalls voran. Die Garten- und Landschaftsbauarbeiten auf der Nordterrasse sind bis auf wenige Restarbeiten abgeschlossen. Derzeit werden die Oberflächen im Brunnenhof hergestellt. Danach folgen die Arbeiten im Schlosshof.

Während der Bauarbeiten wurden etliche archäologische Funde freigelegt und dokumentiert, darunter auch bis dahin völlig unbekannte Fundamente und Mauerreste der historischen Anlage aus dem Mittelalter. Während der Sanierungsarbeiten wurde festgestellt, „dass der substanzielle Zustand des Bauwerks in vielen Bereichen deutlich schlechter ist, als in den vorab durchgeführten Bauteiluntersuchungen ersichtlich wurde. (…) Erhebliche Bereiche der Kapelle waren nicht fachgerecht gegründet.“ Das gilt auch für den Bergfried und die Wehrmauern. In Abstimmung mit dem Statiker waren auch an diesen Stellen Sicherungsmaßnahmen erforderlich. So wurden im Mauerwerk loser Mörtel, fehlende Steine und stellenweise große Hohlräume innerhalb von Wänden bzw. zwischen Wandschalen entdeckt. Auch viele Wandpfeiler mussten aus Gründen der Standsicherheit „umfassend ertüchtigt“ werden.

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