Ehrenamtsatlas 2024 von der Westdeutschen Lotterie und der forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen vorgelegt
Mit neusten Zahlen zum Ehrenamt liefert der EhrenamtAtlas 2024 zum zweiten Mal einen einzigartigen Datenschatz für NRW, die Regionen und alle 53 Kreise und kreisfreien Städte des Landes. Er zeigt, wie wertvoll das Engagement für NRW ist – und wie das Ehrenamt wirksam gestärkt werden kann.
Mit der repräsentativen Befragung von mindestens 200 Volljährigen pro Kreis bzw. kreisfreier Stadt nach dem Zufallsprinzip hatte die Westdeutschen Lotterie GmbH & Co. OHG die „forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH“ beauftragt.
Mit 8,5 Millionen Menschen geht mehr als die Hälfte der über 18-Jährigen in NRW, nämlich 54%, einem Ehrenamt nach. Die freiwillige Arbeit aller Ehrenamtlichen in NRW ist etwa 20,9 Milliarden Euro pro Jahr wert.
Die höchste Zahl von ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern ermittelten die Forscher für die Stadt Höxter (75 Prozent), die wenigsten für Mülheim an der Ruhr und Solingen (42 Prozent). Auch Wuppertal (53 Prozent) und Remscheid (44 Prozent) finden sich am unteren Ende der Skala.
In den beiden Bergischen Kreisen Oberberg und Rhein-Berg engagiert sich hingegen mehr als die Hälfte der Menschen im Ehrenamt. Im Oberbergischen Kreis sind 65% der über 18-Jährigen im Ehrenamt tätig, im Rheinisch-Bergischen Kreis immerhin 58%, die sich für die Natur, das Klima, den gesellschaftlichen Zusammenhang, die Feuerwehr, die Gesundheit, Flüchtlinge, Sport und Co. oder behinderte Menschen engagieren. Damit liegt das Bergische über dem landesweiten Durchschnitt.
Während die Oberberger jährlich 192 Stunden in ihr Ehrenamt stecken, sind es bei den Ehrenamtlern im Rheinisch-Bergischen sogar 317 Stunden. Im Landesdurchschnitt arbeiten Ehrenamtler etwa 208 Stunden jährlich für das selbstgewählte Amt. Nimmt man als Grundlage den Mindestlohn, dann lässt sich die Arbeit mit einem Wert von knapp 900 Millionen Euro im Jahr beziffern, auf 541,5 Millionen Euro allein im Rheinisch-Bergischen Kreis.
„Von der Politik, also z.B. von ihrem Bürgermeister bzw. ihrer Bürgermeisterin oder von politischen Vertreterinnen und Vertretern des Landes Nordrhein-Westfalen fühlt sich nur rund jede/r fünfte ehrenamtlich Engagierte (19 Prozent) wertgeschätzt. Am ehesten geben diejenigen, die in kleineren Städten und Gemeinden mit unter 20.000 Einwohnern leben, an, sich von der Politik für ihr ehrenamtliches Engagement wertgeschätzt zu fühlen“, heißt es weiter in der Studie.
Beitragsfoto Symbolbild: Die Tafel