Was jede und jeder gegen die Überlastung der Erde tun kann

Den Beitrag der Klimafreunde Rhein-Berg e.V.entnehmen wir mit freundlicher Genehmigung dem Bürgerportal Bergisch Gladbach

Zum Erdüberlastungstag haben die Klimafreunde Rhein-Berg und die Initiative KlimaGerechtLeben auf den ungebremsten Verbrauch von Ressourcen aufmerksam gemacht, an die Fakten erinnert und die eigenen Handlungsoptionen in den Vordergrund gerückt.

Würden alle Länder so viele Ressourcen verbrauchen wie wir Deutschen, wären drei Erden notwendig um die Weltbevölkerung zu versorgen. Vor allem Ernährung, Konsum, Wohnen, Energiebedarf, Mobilität und Müllentsorgung tragen zu unserem übermäßigen Ressourcenverbrauch bei.

Der Erdüberlastungstag markiert den Tag, an dem die Menschheit alle natürlichen ihr zur Verfügung stehenden Ressourcen eines Jahres aufgebraucht hat. Weltweit wird dieser erst im Juli oder August erreicht werden. Deutschland gehört aber zu den verschwenderischen Ländern und hat diese Grenze schon am 2. Mai erreicht. Damit liegen wir im Weltvergleich im oberen Viertel. Aber was schlimmer ist: Wir leben auf Kosten anderer, ärmerer Länder und zerstören deren Lebensgrundlagen.

Diese Fakten riefen die Rednerinnen und Redner der Kundgebung, zu der der Klimafreunde Rhein-Berg e.V. und die Initiative KlimaGerechtLeben aufgerufen hatten, mit verschiedenen Schwerpunkten in Erinnerung.

Roland Vossebrecker, Simon Käsbach, Hanna Krumm von der Initiative KlimaGerechtLeben, sowie Mark vom Hofe und Friedrich Bacmeister sprachen am 2. Mai ab 16:30 Uhr auf dem Trotzenburg-Platz in der Fußgängerzone in Bergisch Gladbach. Angelockt von Trommelklängen versammelte sich eine überschaubare und fluktuierende Zuhörergruppe, bis heftige aufkommende Sturmböen die Zuhörenden zerstreute.

In den Statements der Rednerinnen und Redner ging es jedoch nicht nur darum, die allseits bekannten Missstände und Versäumnisse erneut zu benennen. Vielmehr standen die Fragen im Mittelpunkt:

Was kann jede/r Einzelne, was kann die Gesellschaft tun, um nicht nur über Einschränkungen und Verzicht zu klagen?

Wie können wir stattdessen die dringend notwendigen Veränderungen in Gang setzen mit dem Ziel, größere Zufriedenheit, ja Glück, und gesellschaftliche Einigung unter Mitnahme aller zu erlangen?

Der Fußabdruck und der Handabdruck zählen

„Klimaschutz ist ein Menschenrecht“ forderte Martin Häusling, der für den Klimafreunde Rhein-Berg e.V. sprach. Dass es für Jede und Jeden gilt, den eigenen „Fussabdruck“ zu verringern ist mittlerweile bekannt, z.B. Verschwendung beenden, Energie sparen, ökologischer/weniger konsumieren, sich fleischarm bis -los ernähren, langlebige Dinge kaufen, reparieren statt neu kaufen, Fahrrad statt Auto usw.

Ergänzt wird dies durch die Idee des „Handabdrucks“: Handeln statt nur Reden, sich im persönlichen Umfeld und am Arbeitsplatz für Nachhaltigkeit einsetzen, sich mit Gleichgesinnten zusammen tun, das Gedankengut der Nachhaltigkeit immer weiter verbreiten, daran mitarbeiten, die Politik zur Verantwortung zu ziehen.

In diesem Sinne zitiert Noemi Coumont die Ärzte: „Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt so ist wie sie ist. Es wäre nur deine Schuld, wenn sie so bleibt.“

Interessierte, die zum Handeln bereit sind, können sich dazu an die beiden Organisationen wenden: Initiative KlimaGerechtLeben und Klimafreunde Rhein-Berg e.V. 

Klimafreunde Rhein-Berg e.V.
Die „Klimafreunde Rhein-Berg“, 2019 als Bürgerinitiative ins Leben gerufen, sind seit 2021 ein gemeinnütziger Verein. Gemäß dem Grundsatz „Global denken – lokal handeln“ wollen die Mitglieder vor Ort möglichst viele Menschen für das drängende Thema Klimaschutz sensibilisieren und fürs Mitmachen begeistern. Ca. 60 Bürger:innen engagieren sich bereits in Arbeitsgruppen zu den Themen Energie, Verkehrswende, Gesundheit, Baumschutz, Wirtschaft und konnten so bereits zahlreiche lokale Klimaschutz-Projekte anregen und erfolgreich umsetzen. Weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter sind herzlich willkommen. Kontakt: info@klimafreunde-rheinberg.de

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