Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hat in einem Gespräch mit Zeitungen der Funke-Mediengruppe betont, dass die Gaskrise noch nicht vorbei sei. Es bestünden immer noch Unsicherheiten hinsichtlich der Gasversorgung für den nächsten Winter, wie in der Internetzeitung “report-K” berichtet wird.
Es bestehe weiterhin die Gefahr, dass Russland die verbleibenden Gaslieferungen nach Europa einstellt. Zudem würde ein sehr kalter Winter den Gasverbrauch stark erhöhen.
Im Winterhalbjahr sei der Gasverbrauch in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 Prozent gestiegen. Die Industrie habe dabei 8,2 Prozent mehr Gas verbraucht, während Haushalte und Gewerbe lediglich eine Einsparung von 0,1 Prozent erzielt hätten.
Verglichen mit den Jahren vor der Krise (2018 bis 2021) sei der Gasverbrauch insgesamt um 16,5 Prozent gesunken. Dabei verzeichneten Haushalte und Gewerbe einen Rückgang um 18,3 Prozent, während die Industrie einen Rückgang von 14,7 Prozent auswiesen.
Im Winter 2023/24 hat auch das mildere Wetter den Gasverbrauch gedämpft. Zwischen Oktober und März lag die Durchschnittstemperatur im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Grad höher. Im Vergleich zum Zeitraum vor der Krise (2018 bis 2021) stieg die Temperatur sogar um durchschnittlich 1,5 Grad an.