Formen und Facetten von Rechtsextremismus und Rassismus im Sport waren Themen einer Podiumsdiskussion, bei der Prof. Dr. Tina Nobis, Professorin für Sportsoziologie an der Bergischen Universität Wuppertal, Ende Februar zu Gast war.
Das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) stellte an dem Tag zusammen mit der Deutschen Sportjugend (dsj) und dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) das neu geschaffene „Bundesprogramm gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit im Sport“ vor. Im Anschluss diskutierten unter der Fragestellung „Sport – Brennglas gesellschaftlicher (Fehl-)Entwicklungen?“ neben Nobis auch Reinhold Jost (Minister für Inneres, Bauen und Sport des Saarlandes), Tuğba Tekkal (ehem. Profifußballerin, Sozialunternehmerin und Menschenrechtsaktivistin), Ronny Blaschke (Sportjournalist und Autor) sowie Robert Claus (Rechtsextremismusforscher) über die Ausprägungen von Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit im Sport.
Dabei wurden auch Handlungsempfehlungen aus Forschungsprojekten des Bundesprogrammes zu Rechtsextremismus und Rassismus im Sport vorgestellt: Tina Nobis berichtete über erste Ergebnisse des gemeinsam mit der Deutschen Sporthochschule Köln durchgeführten und vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft geförderten Forschungsprojekts „Rassismus im Spitzensport“. Hierbei stellte sie insbesondere heraus, dass Rassismus nicht ausschließlich als ein einzelner Vorfall verstanden werden soll, sondern dass es perspektivisch darum gehen sollte, die mannigfaltigen Formen von Alltagsrassismus aber auch von strukturellem Rassismus im Sport weiter zu erforschen.
Beitragsfoto: Die Wuppertaler Sportsoziologin Prof. Dr. Tina Nobis (2.v.l.) war Ende Februar auf Einladung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) Teilnehmerin einer Podiumsdiskussion zum Thema „Sport – Brennglas gesellschaftlicher (Fehl-)Entwicklungen?“ © Bundesfoto / Kurc