Der Verein Deutscher Mieterbund Nordrhein-Westfalen spricht jetzt von unsozialem Wohnungsbau. Das Landesbauministerium will die Mieten bei neu gebauten öffentlich geförderten Wohnungen um 10,5 Prozent anheben. Das berichtet die Kölner Internetzeitung report-K.
„Dieser Soziale Wohnungsbau ist nicht mehr sozial!“, so Hans-Jochem Witzke, Vorsitzender des Deutschen Mieterbundes NRW. Die Bewilligungsmieten lägen in NRW mittlerweile teilweise bei 7,85 Euro pro Quadratmeter.
Eine Kaltmiete von 7,85 Euro pro Quadratmeter und rund 3,50 Euro pro Quadratmeter für Heizungs- und Nebenkosten machten bei einer 80 Quadratmeter-Wohnung 900 Euro Miete im Monat. 30 Prozent des Nettoeinkommens sollte nach Auffassung des Mieterbundes maximal für eine Wohnung aufgewendet werden müssen. So müsste die Musterfamilie im Rechenbeispiel über ein Einkommen von 3.000 Euro verfügen, um unter dieser Grenze zu bleiben. So viel Geld hätten aber viele Familien gar nicht.
Der Mieterbund gehe davon aus, dass viele Menschen heute schon 40, 50 oder sogar mehr Prozent ihres Einkommens für Miete ausgeben. Wohngeld könne diesen Mangel nicht heilen. Zudem hielten die Kommunen im Rahmen des Bürgergeldes geringere Mieten für angemessen. Witzke: „Wenn nicht mal mehr dieser Personenkreis geförderte Wohnungen beziehen kann, dann stimmt hier etwas nicht“.