Am 21. März, dem Internationalen Tag gegen Rassismus, wird das Kölner Bündnis „Köln stellt sich quer“ die stadtweite Aktion „15 vor 12“ durchführen. Eine Viertelstunde lang sollen an möglichst vielen Orten Zeichen gegen Ausgrenzung und Intoleranz gesetzt werden – auf Schulhöfen, in Sporthallen und in Fußgängerzonen, in Büros und Kantinen, überall.
Ende Januar hatte das Bündnis 70.000 Menschen gegen Rechts auf der Deutzer Werft mobilisieren können. Nun gehe es, so die Sprecher, darum, den Protest gegen Rechts zu verstetigen.
Im Bündnis arbeiten Kirchen, Gewerkschaften, Parteien und Vereine mit, ebenso wie die Künstlerinitiative „Arsch huh“ mit vielen Kölner Bands. Die Besonderheit der Gruppe ist bis heute die Vielfalt der unterstützenden Gruppen. Eher konservative Unternehmen wie auch alternative Gruppen gehören dazu. Rechtsaußen, die AfD ist der erklärte Gegner, so Claudia Wörmann-Adam vom Verein „EL-DE Haus“ des NS-Dokumentationszentrums in Köln.
Auch in Köln schallte der tausendfach skandierte Slogan „Ganz Köln hasst die AfD“ durch die Straßen. Doch einfach nur dagegen zu sein, ist dem Kölner Bündnis zu wenig. Man müsse dahinter kommen, warum Menschen eine rechte Partei wählen. Es wäre falsch, die Wählerinnen und Wähler der AfD nur als gesellschaftlich abgehängt zu beschreiben. Die entscheidende Frage sei, wie sich eine Gesellschaft gestalten läßt, damit die Rechten nicht gewählt werden.
Die vielleicht wichtigste Frage für Erhalt und Schutz der Demokratie, nicht nur in Köln und den Metropolen, sondern auch auf dem Land, in den kleineren Städten und Gemeinden, in Wermelskirchen.