AfD will sich in Kürten ins Bürgerhaus einklagen
Demokratisches Bündnis plant Gegenveranstaltung für jeden Ort
Die AfD hat für ihren „populistischen Ascherfreitag“ – eine Wahlveranstaltung mit ihrem Spitzenkandidaten fürs Europaparlament Maximilian Krah am 16. Februar immer noch keinen Raum. Das berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger. Auf Anfrage sagte der Sprecher der Gladbacher AfD, dass inzwischen ein Eilantrag gestellt worden sei. Die AfD will sich in das Bürgerhaus in Kürten einklagen.
Die Gemeinde Kürten hatte der AfD die Räumlichkeiten nicht vermietet, weil die gesamte Veranstaltung – inklusive Gegendemonstration auf dem Karlheiz-Stockhausen-Platz – für Kürten und das Bürgerhaus überdimensioniert sei.
Kürtens Bürgermeister Willi Heider wusste laut Stadt-Anzeiger gestern noch nichts vom Eilantrag der AfD. „Bei uns im Haus liegt noch nichts vor.“ Wenn er vorliege, müsse geprüft werden, ob und wie reagiert werden könne. „An dem Sachverhalt hat sich für mich nichts geändert: Diese AfD-Veranstaltung gehört nicht in unser Bürgerhaus.“
Sollte die Klage nicht zum Erfolg führen, wolle die AfD laut Stadt-Anzeiger eine Open Air-Veranstaltung in Bergisch Gladbach abhalten. „Die Veranstaltung mit Maximilian Krah wird auf jeden Fall stattfinden,“ so der AfD-Sprecher.
Das Bündnis „BGL für Demokratie und Vielfalt“ will flexibel reagieren und hat Demonstrationen an mehreren Orten in der Innenstadt angemeldet. Noch ist nicht bekannt, auf welchen Platz die AfD gehen will – die Platzsuche war allerdings schon schwierig. Denn die Organisatoren der Gegendemonstration haben bereits vorsorglich den Konrad-Adenauer-Platz, den Trotzenburgplatz und den Platz am forum bei der Polizei angemeldet. Dort wird aber nur demonstriert, wenn die AfD sich in Bergisch Gladbach trifft. Sollte die AfD an einem anderen Ort in Rhein-Berg ihre Veranstaltung starten, werde es dort eine Gegendemonstration geben.
In Kürten ruft ein Bündnis von Parteien, Kirchen, Initiativen und Vereinen unabhängig von der AfD-Veranstaltung zu einer großen Demonstration „für Demokratie und Vielfalt“ am Sonntag ab 14:30 Uhr auf dem Karlheinz-Stockhausen-Platz auf.