Die deutsche Hilfsorganisation Sea-Eye hat mit dem Seenotretterschiff «Sea-Eye 4» 106 gerettete Bootsmigranten in der süditalienischen Stadt Brindisi an Land gebracht, wie Radio Berg berichtet. Die «Sea-Eye 4» erreichte mehrere Tage nach der Bergung der Menschen in internationalen Gewässern im zentralen Mittelmeer südlich der italienischen Insel Lampedusa am Dienstag den Hafen.
Unter den Migranten befanden sich 45 Minderjährige, einige auch unbegleitet. Es handelte sich um die letzte Rettungsmission von Sea-Eye in diesem Jahr, wie die Organisation mitteilte.
Zahlreiche Menschen versuchen immer wieder, mit oft seeuntauglichen Booten über das Mittelmeer Italien zu erreichen. Bei den gefährlichen Überfahrten kommt es mitunter zu verheerenden Bootsunglücken. Die Menschen kommen entweder mit eigenen Booten und aus eigener Kraft in Italien an oder werden von zivilen Seenotrettern und der italienischen Küstenwache aufgelesen. Das Innenministerium in Rom zählte in diesem Jahr mehr als 155.750 Menschen, die auf dem Seeweg Italien erreichten. Im Vorjahreszeitraum waren es fast 103.850.
Beitragsfoto: Seenotretterschiff «Sea-Eye 4» © Sea-Eye