Komplexe Bauarbeiten in vier Monaten umgesetzt
Der Wupperverband hatte Anfang November die Bauarbeiten für das neue Ringkolbenventil im Staudamm der Bever-Talsperre in Hückeswagen abgeschlossen. Nach dem Testbetrieb erfolgte die Abnahme. Nun ist das neue Ventil offiziell in Betrieb.
Die Arbeiten im ca. 42 Meter tiefen Staudamm der zweitgrößten Brauchwassertalsperre im Wuppergebiet waren eine große Herausforderung. Über ein Schienensystem im 100 Meter langen Grundablassstollen wurde ein altes Ventil gegen ein neues, rund 6 Tonnen schweres Ringkolbenventil ausgetauscht. Das alte Ventil, das nach 85-jähriger Betriebsdauer Verschleiß aufwies, wurde vor Ort in Einzelteile zerlegt. Anschließend konnte das neue Ventil in einem Stück zum Baustellenbereich transportiert und installiert werden.
Die Bauarbeiten starteten im Juni und waren im November nach vier Monaten pünktlich vor der Wintersaison abgeschlossen. Die Projektkosten betragen rund 2,35 Mio. Euro.
Projektleiter John Eduful und Stauanlagenmeister Marc Brüggendieck sind sehr zufrieden mit dem Projektverlauf: „Die Bauabläufe in dem engen Stollen waren sehr komplex. Hier haben wir mit Bauabteilung, Talsperrenbetrieb und der externen Baufirma alle an einem Strang gezogen. So konnten die anspruchsvollen Bauarbeiten in vier Monaten gestemmt werden.“
Die Bever-Talsperre verfügt insgesamt über drei Ringkolbenventile. Zwei dieser Ventile liegen im Grundablass der Talsperre und verbinden dessen Zulauf- und den Ablaufstollen. Über diese beiden Ringkolbenventile im Grundablass wird die Wasserabgabe aus der Talsperre an den Beverbach unterhalb des Dammbauwerks gesteuert. Das linke dieser beiden Ventile wurde jetzt erneuert.
Damit Reparaturen und die Revision dieses wichtigen Steuerungselements möglich sind, verfügt die Talsperre über drei Ringkolbenventile.
Beitragsfoto: Neues Ringkolbenventil an der Bever-Talsperre © Wupperverband