Cyberangriff auf Südwestfalen-IT (SIT): Zahlreiche Lösungen bei Kreisverwaltung eingerichtet

Fast alle Dienstleistungen stehen wieder zur Verfügung

In den vergangenen Tagen hat die Kreisverwaltung an zahlreichen Stellschrauben gedreht, um ihre Dienstleistungen, die durch den Cyberangriff blockiert waren, für die Bürgerinnen und Bürger wieder anbieten zu können. Mittlerweile stehen bis auf wenige Ausnahmen daher wieder alle Dienstleistungen zur Verfügung.

„Wir haben mit vielen Partnern, wie dem Ministerium, benachbarten Kommunen und einem regionalen IT-Dienstleister Lösungen gefunden, mit denen die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger wieder bearbeitet werden können. Aufgrund der komplexen technischen Hintergründe hat dies einige Zeit in Anspruch genommen. Daher sind wir nun sehr froh, dass die Anwendungen weitestgehend wieder funktionieren“, so Landrat Stephan Santelmann.

Die Kreisverwaltung verfügt über eine eigene EDV und ist daher weitgehend unabhängig von externen Dienstleistern. Sie ist deshalb von dem Hacker-Angriff auf Südwestfalen-IT aufgrund verschiedener Datenserver nicht in dem Umfang betroffen, wie es in anderen Kommunen der Fall ist. Schaden wurde erfolgreich abgewendet, indem die Verbindung zu SIT unverzüglich getrennt wurde Eine gute Vorarbeit und schnelles Handeln aller Beteiligten haben dazu beigetragen, den Schaden zu minimieren und die entstandenen Ausfälle zu einem großen Teil zu kompensieren.

Übergangslösungen in einigen Bereichen

Leistungen wie Elterngeld, Bafög oder im Bereich der Schwerbehindertenstelle konnten beispielsweise mit Übergangslösungen in Kooperation mit den benachbarten Kommunen zügig wieder abgewickelt und ausgezahlt werden. Auch die Ausländerbehörde ist größtenteils wieder handlungsfähig. Für die Zulassung von Autos wurde ebenfalls vorübergehend eine Lösung gefunden. Die Städte Remscheid, Solingen und Leverkusen sowie der Kreis Mettmann und der Rhein-Sieg-Kreis leisten dem Rheinisch-Bergischen Kreis Amtshilfe. Somit wurde eine vorläufige Lösung gefunden, die es ermöglicht, dass Personen aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis ihre Fahrzeuge in benachbarten Kommunen und Kreisen zulassen können.

Trotz der bereits erzielten Erfolge kann es gegebenenfalls in einigen Bereichen auch in den nächsten Wochen weiter zu Verzögerungen kommen.

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