Beim Projekt „Fast Lane!“ tourten Auszubildende durch Schulen und kamen mit Schülerinnen und Schülern ins Gespräch
Auf der Überholspur waren rund 1.200 Schülerinnen und Schüler unterwegs und lernten an einem Tag die vielfältigen Chancen einer dualen Ausbildung kennen. Im Mittelpunkt des neuen kreisweiten Angebots „Fast Lane!“ steht der Dialog mit Auszubildenden, die in die Schule kommen und dort auf Augenhöhe den fast Gleichaltrigen Informationen geben und auch unkonventionelle Fragen beantworten.
Insgesamt nahmen zwölf Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen aus sechs Kommunen im Rheinisch-Bergischen Kreises teil und wurden von 51 Auszubildenden besucht. Die jungen Nachwuchskräfte stellten insgesamt 31 Berufe vor, die durch eine duale Ausbildung ergriffen werden können – von der Anlagenmechanik für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik über den Beruf des Industriekaufmanns und der Immobilienkauffrau bis hin zur Biologielaborantin und -laboranten. Durchgeführt wurde diese besondere Berufsorientierung gemeinsam von der Handwerkskammer zu Köln, der Industrie- und Handelskammer zu Köln, der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach und dem Koordinierungsbüro Übergang Schule-Beruf des Rheinisch-Bergischen Kreises. „Das Konzept von „Fast Lane!“ besteht darin, direkt zur Zielgruppe in die Schulen zu gehen, um für die duale Ausbildung zu werben, den Jugendlichen Wege in den Beruf aufzuzeigen und über die guten Karrierechancen zu berichten“, erläutert Torsten Schmitt, Leiter des Koordinierungsbüros Übergang Schule-Beruf, und dadurch „einen Beitrag zur Gewinnung von Fachkräften für die Region zu leisten.“
Die Auszubildenden schilderten den Jugendlichen aus den 9. und 10. Klassen ihren Berufsalltag, berichteten von Herausforderungen und Zukunftsplänen. In den Vorträgen ging es zudem um notwendige Schulabschlüsse, Verdienstmöglichkeiten, Berufsschultage, Arbeitszeiten und die Dauer der Lehre. Ebenso wurde thematisiert, ob Praktika in den Unternehmen absolviert werden können und vielfach Kontakte ausgetauscht. Im Mittelpunkt standen die Schilderung eines Tagesablaufs und der konkreten Tätigkeiten. „Ich habe gerne meine Erfahrungen als Auszubildender weitergegeben“, sagt Tom Schütz vom Bergisch Gladbacher Unternehmen P.J. Schulz, „und es hat Spaß gemacht, über meinen interessanten Beruf als Industriekaufmann zu berichten.“
So vielfältig wie die vorgestellten Ausbildungsberufe sind auch die ersten Ideen der Jugendlichen für ihre Zukunft. Als Berufswünsche nannten sie beispielsweise Binnenschiffer/in, Raumfahrtingenieur/in, Immobilienmakler/in, Architekt/in, KFZ-Mechatroniker/in sowie Kauffrau/mann für Groß- und Außenhandelsmanagement. Dazu zeigten die Auszubildenden weitere berufliche Möglichkeiten auf und weckten Interesse daran. „’Fast Lane!‘ ist für unsere Schülerinnen und Schüler ein wichtiger Baustein der Berufsorientierung“, zog Sandra Weikard, an der Bensberger Johannes-Gutenberg-Realschule für das Thema zuständige Lehrerin, ein positives Fazit und ergänzte, dass die Jugendlichen in der Einheit „mehr über bekannte Ausbildungsberufe erfahren haben, neue kennenlernten und damit über den Tellerrand hinausgeschaut haben.“
150 Schülerinnen und Schüler nahmen an der Integrierten Gesamtschule Paffrath teil. An der Gesamtschule Kürten waren es 139 und 128 informierten sich an der Johannes-Löh-Gesamtschule Burscheid über die Chancen dualer Ausbildungsberufe. Die Resonanz war aber auch an den anderen Schulen groß: Sekundarschule Overath (106), Gemeinschaftshauptschule im Kleefeld (60), Realschule im Kleefeld (84), Nelson-Mandela-Gesamtschule (108), Ganztagsrealschule Odenthal (52), Realschule Herkenrath (81), Johannes-Gutenberg-Realschule (90), Otto-Hahn-Realschule (89) und Realschule Rösrath (110).
Von den Auszubildenden wurden 31 Berufe vorgestellt: Kaufmann/-frau für Versicherung und Finanzanlagen, Anlagenmechaniker/in für Sanitär- Heizungs- und Klima, Kraftfahrzeugmechatroniker/in, Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement, Pflegefachmann/-frau, Augenoptiker/in, Industriekaufmann/-frau, Biologielaborant/in, Immobilienkaufmann/-frau, Bankkaufmann/frau und Kauffrau/-mann für Dialogmarketing, Kauffmann/-frau im E-Commerce, Schilder- und Lichtreklamehersteller/in, Bachelorstudiengang Kommissaranwärter/in, Automobilkaufmann/-frau, Werkzeugmechaniker/in, Kunststoff- und Kautschuktechnologe/in, Werkzeugprüfer/in, Tischler/in, Industriemechaniker/in, Fachkraft für Lagerlogistik, Augenoptiker/in, Hauswirtschafter/in, Fachkraft für Veranstaltungstechnik, Veranstaltungskaufmann/-frau, Maler/in, Medizinische/r Fachangestellte, Metallbauer/in, Dachdecker/in, Kaufmann/-frau für Büromanagement und Technische/r Modellbauer/in.
Als KFZ-Mechatroniker bei R. Lesser Fahrzeugtechnik aus Rösrath absolviert Georg Coone seine Ausbildung und stand den Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule Kürten Rede und Antwort © Pascal Pilgram