„Hunger ist Unrecht und eine himmelschreiende Sünde“
Dr. Thorsten Latzel predigt zur Eröffnung der Spendenaktion von Brot für die Welt
Das Entwicklungswerk Brot für die Welt eröffnet am ersten Adventssonntag, 3. Dezember 2023, seine 65. Spendenaktion auch regional im Rheinland. Im evangelischen Gemeindezentrum in Weyerbusch (Evangelischer Kirchenkreis Altenkirchen) wird unter dem Thema Wandel säen ab 11 Uhr ein Gottesdienst gefeiert. Anschließend erwartet die Besucher:innen ein adventlicher Markt mit Ständen zu Hilfsprojekten im Raiffeisen-Begegnungs-Zentrum der rheinland-pfälzischen Ortsgemeinde.
„Hunger ist kein Zufall, kein Schicksal, keine eigene Schuld. Hunger ist Unrecht und eine himmelschreiende Sünde“, sagt Dr. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, der im Gottesdienst in Weyerbusch die Predigt halten wird. Jesus Christus preise die Armen selig, alle, die nach Brot und Gerechtigkeit hungerten: „Er zeigt uns als seinen Jüngerinnen und Jüngern, wie das mit dem Teilen geht, ist selbst im Teilen von Brot und Wein gegenwärtig. In Christus nimmt der Schöpfer der Welt das mit der Armut höchstpersönlich. Deshalb dürfen wir uns damit nicht abfinden. Niemals“, so der Präses.
Jeder zehnte Mensch auf der Welt leidet Hunger
Fast 800 Millionen Menschen, jeder zehnte Mensch auf der Welt, leidet Hunger. Jedes fünfte Kind unter fünf Jahren ist mangelernährt. „Die Gründe dafür sind menschengemacht: Kriege, Klimawandel, Ernteausfälle, Korruption und ein ungerechtes Ernährungssystem. Obwohl genügend Nahrungsmittel vorhanden sind, haben viele nicht genug zu essen. Advent ist eine Zeit zum Teilen. Für mich ist es daher ein tiefes persönliches Anliegen, Brot für die Welt zu unterstützen“, betont Präses Dr. Thorsten Latzel.
Ernährungssicherung bestimmt Projektarbeit von Brot für die Welt
Mit dem Aktionsmotto „Wandel säen“ wirbt Brot für die Welt für ein globales Ernährungssystem, das an den Bedürfnissen armer und benachteiligter Gruppen ausgerichtet ist und den Klimawandel nicht weiter antreibt. Ernährungssicherung ist ein Schwerpunkt der Projektarbeit von Brot für die Welt. Das evangelische Hilfswerk setzt sich vor allem für die Interessen kleinbäuerlicher Familien ein.
Schulbildung für Kinder in der Demokratischen Republik Kongo
Im Mittelpunkt der regionalen Eröffnung im Rheinland steht ein Projekt von Brot für die Welt in der Demokratischen Republik Kongo. Zu dem Land hat der Evangelische Kirchenkreis Altenkirchen bereits seit mehr als 40 Jahren enge Kontakte und pflegt eine Partnerschaft. „In der Demokratischen Republik Kongo sind die Schulen chronisch unterfinanziert. Ein Projektpartner von Brot für die Welt ermöglicht Kindern dennoch eine gute Bildung“, so Ulrich Christenn, Leiter des Zentrums Drittmittel und Fundraising beim Diakonischen Werk Rheinland-Westfalen-Lippe (Diakonie RWL) und im Rheinland verantwortlich für Brot für die Welt.
Im Rheinland 2022 neun Millionen Euro für Brot für die Welt gespendet
Brot für die Welt startet die Spendenaktion traditionell mit einem Festgottesdienst am ersten Advent. In diesem Jahr findet die bundesweite Eröffnung in Leipzig statt. Das Entwicklungswerk erhielt im vergangenen Jahr 75,6 Millionen Euro aus Spenden und Kollekten. Im Rheinland wurden 2022 rund neun Millionen Euro für Brot für die Welt gesammelt.
Spendenkonto Brot für die Welt
IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00
BIC: GENODED1KDB
Bank für Kirche und Diakonie
Online-Spende
Stichwort: Brot für die Welt Brot für die Welt ist ein Hilfswerk für weltweite Entwicklungsarbeit der evangelischen Landes- und Freikirchen in Deutschland und ihrer Diakonie. Es unterstützt mehr als 1800 Projekte in 90 Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und Osteuropas. Zusammen mit den Partnerorganisationen vor Ort hilft Brot für die Welt armen und ausgegrenzten Menschen dabei, aus eigener Kraft ihre Lebenssituation zu verbessern.