Den Beitrag entnehmen wir dem Waterbölles, dem kommunalpolitischen Forum für Remscheid
In der der Bezirksvertretung Süd war angefragt worden, ob es möglich sei, am Rundweg um die Eschbachtalsperre Abfallbehälter neben den Sitzbänken aufzustellen. Davon hat die Stadtverwaltung nun abgeraten. Zur BV-Sitzung am 22. November hat sie schriftlich mitgeteilt: „An dem Rundweg um die Talsperre befinden sich 20 Bankstandorte. Leider wurden in diesem Jahr einige Bänke von Randalieren zerstört. Darunter befinden sich alle Picknick-Bankgruppen. Bei anderen Bänken wurden die massiven Rückenlehnen abgetreten. Insgesamt ist Vandalismus im Bereich der Talsperre ein großes Problem. Neben den Bänken wurden auch die Einrichtungen des ehemaligen Waldlehrpfades sowie die Informationstafeln der EWR GmbH zerstört.“
Sollte an jedem Bankstandort ein Abfallbehälter aufgestellt werden, müssten 20 Abfallbehälter montiert und regelmäßig geleert werden, so die Verwaltung weiter. Der Weg um die Talsperre sei ca. drei Kilometer lang. Da die Staumauer nach Auskunft der EWR GmbH nicht befahren werden könne, müsse der Weg bei der Leerung der Abfallbehälter somit hin- und zurückgefahren werden. Das sei aufgrund der hohen Frequentierung von Erholungssuchenden und Freizeitsportlern nur mit einem kleinen Fahrzeug und im Schritttempo (fünf Stundenkilometer) möglich. Somit betrage die reine Fahrzeit für eine Runde ca. 1,2 Stunden. Pro Standort seien für die Leerung eines Abfallbehälters und die Reinigung der Umgebung ca. fünf Minuten einzuplanen, in der Summe weitere 1,7 Stunden. Das bedeute dann pro Leerungsdurchgang einen Zeitaufwand von ca. 2,9 Stunden. „Dies entspricht bei den Stundensätzen für Fahrzeug und Personal einem Aufwand von ca. 160 € bei einer Leerung in der Woche und aufgrund der Zuschläge einem Aufwand von ca. 200 € an Wochenenden (Samstag).“ Und: Aufgrund der hohen Frequentierung des Rundweges müssten die Abfallbehälter sicherlich mehrmals in der Woche geleert werden. Bei einer Leerung der Abfallbehälter in der Woche mit einer zusätzlichen Leerung am Samstag betrage der jährliche Aufwand ca. 19.000 €, bei einer zweimaliger Reinigung in der Woche und einer Wochenendleerung (Samstag) 27.000 €. In dieser Summe seien die Kosten der Entsorgung, die Anschaffungskosten der Abfallbehälter sowie eine An- und Abfahrt zur Strecke noch nicht eingerechnet.
Die Forstwirte der Technischen Betrieben Remscheid (TBR), die das Revier rund um die Eschbachtalsperre betreuen, haben gegenüber der Verwaltung den zum Verschmutzungsgrad des Rundweges und der angrenzenden Waldflächen als “nicht hoch“ angegeben. Festgestellt werde allerdings immer wieder, dass befüllte Hundekotbeutel in den Wald geworfen werden. Merke: Angeleinte Hunde dürfen ihre Notdurft auf den an den Weg grenzenden Waldflächen verrichten; ihre Hinterlassenschaften sollten aber mit Laub oder ein wenig Erde abgedeckt werden. Die Benutzung eines Hundekotbeutels ist somit auf dem Talsperrenweg gar nicht notwendig.
Fazit der Verwaltung: „Insgesamt wird davon abgeraten, an den Bänken um die Eschbachtalsperre Abfallbehälter aufzustellen. Überquellende Abfallbehälter oder eine Verschmutzung um die Abfallbehälter herum würde das Erscheinungsbild rund um die Talsperre eher belasten. Aus diesen Gründen wurden schon vor längerer Zeit alle Abfallbehälter im Remscheider Wald abgebaut. Hierdurch wurde die Sauberkeit an den Waldwegen deutlich verbessert, da die Waldbesuchenden die Abfälle, die sie ja im Regelfall als Verpackung mitgebracht haben, auch wieder mit zurücknehmen.“ Ferner bestünde die Gefahr, dass die Abfallbehälter aufgrund der fehlende Sozialkontrolle außerhalb der Hauptnutzungszeiten von Vandalen zerstört oder im schlimmsten Fall angezündet würden, befürchtet TBR-Betriebsleiter Michael Zirngiebl.