Balkonkraftwerk – Sonnen-Strom für jeden

„Der Wechselrichter bei einem Balkonkraftwerk ist das Problem“, sagte Patrick Walraf, Sprecher der IG Klima Kürten bei der SPD Info-Veranstaltung in der Centrale am letzten Donnerstag Abend. Dieser Einladung folgten rund 40 Bürger und Bürgerinnen.

An diesem Abend drehte sich alles um das Thema Kleinsolaranlagen, auch Balkonkraftwerke genannt. Diese bieten die Möglichkeit zumindest einen Teil des Stroms im Haushalt durch die Kraft der Sonne zu ersetzten. Patrick Walraf überzeugte die Anwesenden durch eine vergleichsweise einfache Rechnung bzw. Beispiel einer Familie aus Frankfurt. Der Strom-Jahresverbrauch dieser Familie liegt bei rund 2.500 kWh. Ihr Balkonkraftwerk produziert 550 kWh. Davon können tatsächlich etwa 450 kWh genutzt werden. Bei einem Strompreis von 30 Cent spart die Familie pro Jahr 135 €. Damit macht sich ein solches Kleinwerk innerhalb von gerundet sechs Jahren bezahlt. Dieser Zeitrahmen ist für jedermann überschaubar. Es lohnt sich also.

Aber der Kauf bzw. die Installation sollte sorgfältig vorbereitet und geplant sein. Der technische Schwachpunkt einer solchen Anlage ist der besagte Wechselrichter, also das Teil der Anlage der den Gleichstrom des Solarmodul in den haushaltsüblichen Wechselstrom umwandelt. Angebote der Discounter sieht Patrick Walraf daher sehr kritisch. Besser ist eine solche Anlage über einen Fachbetrieb zu erwerben.

Sehr brauchbare Tipps und sachkundliche Hinweise gab es beim Vortrag per Qr-Code. „Halten Sie Ihr Smartphone bereit und scannen Sie ganz einfach den eingeblendeten QR-Code“, forderte Patrick Walraf das Publikum auf. Einfacher geht es nun wirklich nicht. Mit den QR-Codes kam jeder auf eine bestimmte Seite der Verbraucherzentrale NRW und auf ein sehr informatives Video des „Akku-Doktor“ Andreas Schmitz auf Youtube.

Foto: Pixabay

Tipps bei der Planung:

  • Aufstellort in Augenschein nehmen und mit der geplanten Modulgröße abgleichen
  • Ausrichtung: optimal nach Süden, auch Ost-West möglich, ideal ist der Neigungswinkel von 30 bis 42 Grad
  • Mögliche Verschattungen erfassen
  • Sichere Befestigungsmöglichkeit planen, ein Modul wiegt ca. 21 kg
  • Erlaubnis vom Vermieter oder der Eigentümer-Gemeinschaft einholen. Abstandflächen einhalten bei Eigentum
  • Ist eine Steckdose vorhanden? Prüfung der elektrischen Anlage. Vermeiden anderer hoher Dauerlasten an derselben Leitung
  • Infos einholen beim Netzbetreiber, z.B. BEW

Link Verbraucherzentrale:

https://www.verbraucherzentrale.nrw/meine-wohnung-energie-clever-nutzen-88211

Und: www.akkudoktor.net

Michael Faubel – Vorsitzender SPD-Ortsverein – bedankte sich am Schluss nochmal herzlich für das zahlreiche Kommen der Gäste. Ein Besucher meinte im Gespräch bei der SPD Info-Veranstaltung: “Weiter mit solchen bürgerfreundlichen Veranstaltungen. Damit kann die SPD vor Ort nur punkten.“

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