Für Menschen ungefährlich, bei Hunden auf Impfschutz achten
In Kürten wurde kürzlich ein Fuchs gefunden, der nachweislich am Staupevirus verendet ist. Die Erkrankung tritt immer wieder regional gehäuft auf, so in diesem Jahr auch im Rheinisch-Bergischen Kreis. Im ersten Quartal lag der Schwerpunkt in Overath und Rösrath, im dritten Quartal traten Fälle von Staupeinfektionen bei Füchsen in der Gemeinde Kürten auf. Insgesamt wurde das Virus in diesem Jahr bisher bei 12 Tieren nachgewiesen, einige Untersuchungsergebnisse stehen noch aus. In der Regel handelte es sich um erkrankte Füchse, in einem Fall fand ein Hauseigentümer in Bergisch Gladbach einen verendeten Dachs in seiner Garage.
Grundsätzlich können auch Hunde an Staupe erkranken. Das Veterinäramt des Rheinisch-Bergischen Kreises rät daher allen Hundebesitzerinnen und -besitzern, die mit ihren Tieren in Wäldern spazieren gehen, ihre Hunde gegen Staupe impfen zu lassen und den Impfschutz regelmäßig zu erneuern. Auch durch ein konsequentes Führen an der Leine können Kontakte mit an Staupe erkrankten Füchsen vermieden werden. Tot aufgefundene oder offensichtlich erkrankte Füchse, Marder, Dachse etc. sollten nicht berührt und umgehend dem Jagdausübungsberechtigten oder dem Veterinäramt gemeldet werden. Für den Menschen ist die Erkrankung nicht gefährlich, da sich der Mensch nicht mit dem Staupevirus infizieren kann.
Impfschutz bei Hunden regelmäßig auffrischen
Bei der Staupe handelt es sich um eine meist akut verlaufende Infektionskrankheit bei Füchsen. Sie kann aber auch andere fleischfressende Säugetiere wie Dachse und Marder – und auch Hunde – befallen. Das Virus wird bei Kontakten zwischen den Tieren über eine Tröpfcheninfektion, zum Beispiel durch Körperflüssigkeiten wie Augen- und Nasensekret, Speichel und Urin, weitergegeben.
Die Krankheit tritt in unterschiedlichen Verlaufsformen auf und kann den Atmungsapparat der Tiere, den Magen-Darm-Trakt, die Haut, aber auch das Nervensystem betreffen. In diesen Fällen verhalten sich sie Tiere besonders auffällig, da sie oft ihre Scheu verlieren und Lähmungen zeigen. Obwohl der Mensch in der Nähe ist, versuchen sie nicht mehr, sich in Sicherheit zu bringen.
„Bei Füchsen, die sich auffällig verhalten, denkt man zunächst an die Tollwut, denn Staupe und Tollwut können ähnliche Symptome haben – zum Beispiel eine fehlende Scheu vor Menschen. Zum Glück ist die Bundesrepublik Deutschland seit 2009 tollwutfrei“, so der Amtstierarzt Dr. Thomas Mönig. „Wir müssen aber wachsam bleiben und verendete Füchse gründlich untersuchen, um festzustellen, welche Erreger letztlich um Tod geführt haben. Gerade in der letzten Zeit sind wir im Rahmen dieser Abklärungsuntersuchungen einigen Staupefällen auf die Schliche gekommen. Ich bin froh, dass es genau wie bei der Tollwut auch gegen die Staupe wirksame Impfstoffe für unsere Hunde gibt.“
Beitragsfoto © 79.214er – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0