Der Agger-Sülz-Radweg hat landschaftlich einiges zu bieten und führt entlang an einigen touristischen Highlights. Diesen stattete Landrat Stephan Santelmann im Rahmen seiner Sommer-Fahrradtour „Mem Rädche op jöck“ einen Besuch ab – mit dabei verschiedene Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Politik und Tourismus aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis sowie den Kreisen Oberberg und Rhein-Sieg. Um auch die Anstiege gut bewältigen zu können, waren sie dabei mit den Bergischen e-Bikes unterwegs. Neben den Stopps an den gastronomischen und kulturellen Stationen entlang der Strecke wurden auch die bisherigen Erfolge sowie Herausforderungen, mit denen das Regionale 2025 Projekt „Agger-Sülz-Radweg“ konfrontiert ist, thematisiert.
Radfahren entlang Familienbetrieben, Bildungs- und Kulturstandorten
Die halbtägige Tour startete am Bahnhof in Rösrath und führte über Schloss Eulenbroich zum Krewelshof nach Lohmar, wo der Inhaber Theo Bieger bei einer Führung die breitgefächerten Angebote sowie die positive Entwicklung des Hofes präsentierte. Besonders stolz zeigte er sich insbesondere darüber, dass der Krewelshof von Tourismus NRW als „Genussbotschafter Bonn/Rhein-Sieg-Kreis“ ausgezeichnet wurde.
Beim nächsten Stopp, der „Pfaffen Brauerei“, deren Standort eine sagenhafte Aussicht über das Bergische Land bietet, weihte Inhaber Max Päffgen die Fahrrad-Truppe bei einem Rundgang in die Geheimnisse der Braukunst ein.
Im Anschluss ging es weiter zur „Naturschule Aggerbogen“, wo sie von Claudia Wieja, Bürgermeisterin in Lohmar und Claudia Jungwirth, Leiterin der Naturschule, begrüßt wurden. Die Naturschule Aggerbogen gehört zu den außerschulischen Lernstandorten des REGIONALE 2010 Projektes KennenLernenUmwelt und ist über den Agger-Sülz-Radweg mit weiteren Standorten dieses Projektes wie Gut Eichthal in Overath, :metablon in Lindlar, Michaelsberg in Siegburg und Burg Wissem in Troisdorf sowie Schloss Eulenbroich in Rösrath verbunden.
Die Tour ging weiter zum Gut Eichthal in Overath, wo die Gruppe die mitten im Grünen liegenden Waldpavillions, die als außerordentlicher Schulort dienen, besichtigte. Die letzte Etappe führte nach Overath, wo am NRW-Wanderbahnhof die E-Bikes wieder abgegeben wurden. Bei einem gemeinsamen Mittagesimbiss fand die Tour ihren Abschluss.
Landrat Stephan Santelmann und Gabi Wilhelm, Geschäftsführerin von Das Bergische waren sich nach der facettenreichen Tour einig: „Wandern und Radfahren lassen sich wunderbar verknüpfen und es gibt wunderschöne Plätze, die man auf unterschiedlichster Art und Weise entdecken kann – sowohl als Gast, als auch als Bürgerin oder Bürger des wunderschönen Bergischen Landes!“
Der Agger-Sülz-Radweg Der Rheinisch-Bergische-Kreis engagiert sich seit 2014 gemeinsam mit dem Oberbergischen Kreis sowie dem Rhein-Sieg-Kreis für den Ausbau des Agger-Sülz-Radwegs. Der geplante Rund-Radweg mit einer zukünftigen Länge von 115 Kilometern soll einen zentralen Lückenschluss im regionalen wie auch überregionalen Kontext darstellen und hat sowohl für die Nahmobilität als auch für die radtouristische Entwicklung eine große Bedeutung. „Einige Meilensteine sind in den letzten Jahren bereits erreicht worden“, so Elke Reichert, Umwelt- und Verkehrsdezernentin des Rheinisch-Bergischen-Kreises. Im Jahre 2017 wurde der südliche Abschnitt mit rund 43 km eröffnet. Auch bei der Nordschleife wurden mit dem Neubau einer Rad- und Fußbrücke in Engelskirchen über die Agger 2020 oder der interkommunalen Eröffnung des Teilstücks zwischen Lindlar und Overath sowie des Ausbaus in Lohmar entlang des Jabach 2022 bereits Erfolge erzielt. Derzeit laufen die Planungen für weitere Abschnitte. Hürden gibt es aufgrund der Komplexität des Gesamtprojektes, der Vielzahl der Baulastträger und Partner, der Abhängigkeit von Personalressourcen und entsprechender Beschlussfassungen in den politischen Gremien der projektbeteiligten Kommunen sowie der unterschiedlichen Anforderungen an die Planung der auszubauenden Streckenabschnitte. Perspektivisch soll der Agger-Sülz-Radweg den Radweg Sieg im Süden mit dem Bergischen Panorama-Radweg im Norden verbinden. Beteiligt an dem Projekt, das aktuell den B-Status der Regionale 2025 trägt, sind insgesamt elf Kommunen aus dem Rheinisch-Bergischen-Kreis, Oberbergischem Kreis und Rhein-Sieg-Kreis sowie die Kreise selbst mit Unterstützung des Region Köln/Bonn e.V. und der Regionale 2025-Agentur.
Weitere Infos und Tourenvorschläge gibt es bei „Das Bergische“ unter www.dasbergische.de.
Beitragsfoto: Landrat Stephan Santelmann (2. v. rechts) mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sommer-Fahrradtour „Mem Rädche op jöck“ auf dem Agger-Sülz-Radweg; Copyright: Joachim Rieger