Appell der Reichsten: Brauchen dringend höhere Reichensteuer!

Fast 300 Millionär:innen, Ökonom:innen und Politiker:innen haben einen offenen Brief unterzeichnet und sorgen damit kurz vor dem G-20-Gipfel für Aufsehen. Das berichtet Kontrast.at. Die hochrangigen Unterzeichner:innen fordern eine globale Reichensteuer und betonen die Notwendigkeit schnellen Handelns. Die aktuelle Ungleichheit habe demnach ein „gefährliches Ausmaß“ angenommen und bedrohe die politische Stabilität in Ländern weltweit.

Von der Disney-Erbin Abigail Disney bis zum britischen Künstler Brian Eno – die Unterzeichner des Briefes seien selbst Teil der Elite, die sie kritisieren. Und die verlangen von sich aus eine internationale Neuausrichtung der Steuerpolitik. Die G-20, ein Zusammenschluss der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer, müssten in dieser Sache Führungsstärke zeigen, argumentieren sie. Der Brief wird von Organisationen wie Oxfam und den Patriotic Millionaires organisiert. Der Text fordert die Eindämmung des „gefährlichen Ausmaßes der Ungleichheit“, die durch extremen Reichtum verschärft werde.

Die Unterzeichner verweisen auf das Vorbild der Mindeststeuer für multinationale Konzerne und fragen: Warum machen wir keine ähnliche globale Kooperation für die Besteuerung von privatem Vermögen? Tatsächlich sei es eine bemerkenswerte Entwicklung, dass sich große Teile der Geldelite nun gegen die Ungleichheit positionieren, von der sie selbst profitieren.

Der interne Druck innerhalb der Elite, sich der wachsenden sozialen und ökonomischen Ungleichheit zu stellen, sei größer denn je.

Zu den Unterzeichner:innen zählten auch namhafte Ökonom:innen wie Gabriel Zucman, Jayati Ghosh, Kate Raworth, Joseph Stiglitz, Lucas Chancel und Thomas Piketty. Aber auch US-Senator Bernie Sanders sowie die ehemalige Präsidentin der UNO-Generalversammlung, Maria Espinosa, hätten den Brief unterschrieben.

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