Der Springer-Verlag teilt mit: „Die politische und wissenschaftliche Aufmerksamkeit für rechtsterroristische Gewalt hat nach Bekanntwerden der Morde des NSU (Nationalsozialistischer Untergrund) zugenommen. Zugleich ist die lange Geschichte des Rechtsterrorismus in Deutschland im Detail und unter Auswertung zeitgenössischer Archivalien und Dokumente noch weitgehend unerforscht. Der Band versammelt entsprechend aktuelle Forschungsergebnisse zu rechtsterroristischer Gewalt in den 1980er Jahren, einer Hochphase dieser Gewaltpraxis.“
Inhaltsverzeichnis:
Zur Einführung: Hendrik Puls und Fabian Virchow
Das Oktoberfestattentat 1980–2020: Tat, Täter, Opfer, Ermittler. – Von der Vertuschung und Verdrängung zum Versuch der Aufklärung und der Wahrnehmung des Leids der Opfer: Ulrich Chaussy
Der Erlanger Doppelmord als rechtsterroristische Tat: Uffa Jensen
„Terrorismus ist die einzige Hoffnung für Deutschland!“ – Die ‚Deutschen Aktionsgruppen‘: Florian Schubert
Die politische Einbettung rechtsterroristischer Einzeltäter – zwei Fallbeispiele aus den 1980er Jahren: Hendrik Puls
Die „Abkehr vom Hitlerismus“ als Neupositionierung einer bewaffneten antiimperialistischen Avantgarde?:Robert Wolff „Feuer und Eisen“: Moral und Rechtsterrorismus in den 1970er und 1980er Jahren in Italien und Deutschland: Thomas Porena und Eike Sanders
Exilkroatische Gewalt in der Bundesrepublik Deutschland als transnationaler Rechtsterrorismus: Fabian Virchow
„Spinner und Agenten“ – Strategisches Framing des rechtsextremen Milieus im Zusammenhang mit rechtsterroristischen Straftaten am Beispiel der ‚Deutschen National-Zeitung‘: Darius Muschiol
Rechtsterrorismus, rechtsradikale Gewalt und die historischen Erzählungen über die Bundesrepublik: Barbara Manthe
Hendrik Puls / Fabian Virchow (Hg.) • Rechtsterrorismus in der alten Bundesrepublik. Historische und sozialwissenschaftliche Perspektiven • Springer VS • Wiesbaden 2023 • 252 Seiten • 64,99 Euro • ISBN 978–3–658–40504–5