“Plastikfrei- wir sind dabei”

Ab 1. Oktober startet viermonatige Plastikbefreiungs-Aktion

Die Aktion wurde ursprünglich vor Corona von Sabrina Serra Deppe ins Leben gerufen. Nun wollen wir (Sabrina Serra Deppe, Martina Hegmann und die BUND-Ortsgruppe Wermelskirchen Burscheid) sie fortsetzen.

Ab 1. Oktober wollen wir vier Monate lang versuchen, unseren Plastikmüll zu reduzieren. Jeder bei sich, ohne Vorgaben, wie viel man schaffen “muss”.

Wie läuft die Aktion ab?

Anmelden und Müllmenge messen Lasst uns per E-Mail (martina.hegmann@bund.net, Whatsapp oder über das Konaktformular auf unserer Internetseite (www.plastikfreiwirsinddabei.de) wissen, dass Ihr dabei seid. Es können auch Gruppen teilnehmen (z.B. eure Familie, euer Dorf, Kollegenkreis, Partei oder Sportverein).

Zählt beim Abfuhr-Termin vor Start der Aktion eure gelben Säcke Wie viele sind es? Meldet uns die Zahl.

  1. Schritt für Schritt Müll reduzieren Pfandverpackungen nutzen, unverpackte Ware kaufen, Essen To Go in eigene Verpackungen füllen lassen. Das klingt kompliziert, deswegen fangt zunächst mit einem oder zwei Produkten an, die euren Gelben Sack besonders voll machen.
  2. Am Ende noch einmal messen: Wie viele Gelbe Säcke werden noch voll?Um wie viel konntet ihr eure Müllmenge reduzieren? Meldet uns eure Ergebnisse. Die Erfolge veröffentlichen wir auf unserer Internetseite, auf Wunsch anonymisiert. 

Warum Plastikverzicht?

  • Einmalverpackungen verschwenden Energie und Ressourcen.
  • Zerfallendes Plastik gerät als Mikroplastik in die Nahrungskette und gefährdet unsere Gesundheit.
  • Der Müll verschandelt unsere Stadt

Häufige Fragen und ein Tipp:

Der Inhalt des Gelben Sackes wird doch recycelt – oder?

Leider nur zu etwa 30 %. Kritische Stimmen sagen: unter 15%. Viel Müll landet nie im gelben Sack, sondern direkt in der Landschaft. Längst nicht immer mit Absicht, sondern weil Mülleimer überlaufen oder von Tieren geleert werden oder weil gelbe Säcke kaputt gehen. Es ist einfach zu viel Müll.

Ich mache kaum Plastikmüll. Lohnt sich die Challenge für mich?

Ja. Je mehr Leute mitmachen, über die Aktion reden, Erfahrungen teilen, desto mehr rückt das Thema ins Bewusstsein. Du kannst in der Gruppe gute Tipps geben, wie man Müll vermeidet – und vielleicht findest du ja doch noch das eine oder andere Plastikprodukt, das du künftig vermeiden kannst.

Weltweit wird so viel Müll produziert – was macht es schon aus, wenn ich was einspare?

Es stimmt, die Zahlen können entmutigend sein. Der einzelne kann nicht die Welt retten, aber seinen Teil beitragen. Und durch eine gemeinsame Aktion können wir anderen Mut machen und noch mehr bewegen.

Muss nicht eher die Politik etwas tun als der Verbraucher?

Richtig. Wir (beim BUND) setzen uns auch politisch für ein Umlenken ein. Durch diese Challenge sammeln wir Mitstreiter und machen Mut, damit wir uns umso wirkungsvoller auch in die Politik einmischen können.

Plastikfreier Einkauf ist teurer – oder?

Manche Produkte sind teurer. Andere, wie saisonales Gemüse auf dem Markt, nicht unbedingt. Manche sind viel billiger, z.B selbst gemachte Tees und Saftschorlen sowie Leitungswasser statt Softdrinks.

Plastikfreier Einkauf ist umständlich – oder?

Ein wenig. Es ist vor allem Gewohnheit. Fange daher mit 1 oder 2 Produkten an, die du ersetzen willst. Deponiere Stoffbeutel in jeder Einkaufstasche / im Fahrradkorb / im Auto, so dass du immer welche dabei hast.

Sind Papiertüten/-verpackungen besser als Plastik?

Leider nicht wirklich. Papier verschmutzt die Umwelt zwar nicht so dauerhaft. Es muss aber energieaufwändig hergestellt werden und trägt zum CO2-Ausstoß bei. Plastikverpackungen einfach durch Papier zu ersetzen, ist also keine gute Lösung.

Ein Tipp zum Schluss:

Bedenke: Alles, was du kaufst, geht irgendwann als Müll aus deinem Haus. Benutze, was du hast, tausche, leihe dir Dinge – das spart Geld und ist nachhaltiger, als neu kaufen.

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