Soeben erschienen: «Cranko, Bausch, Neumeier – Jahrbuch 2023 der Zeitschrift tanz» mit Interviews, Zeitzeug:innen-Berichten, Würdigungen und Essays über das choreografische Dreigestirn, das Tanzgeschichte geschrieben hat.
Alle Wege führen zurück ins Jahr 1973: Am 26. Juni stirbt der Choreograf John Cranko, Initiator des «Stuttgarter Ballettwunders»; nur wenige Wochen später übernehmen Pina Bausch und John Neumeier die Direktionsgeschäfte – sie in Wuppertal, er in Hamburg. Und es geschieht Epochales: Pina Bausch, die von sich sagt – «Mich interessiert nur, was ich nicht weiß, was ich nicht verstehe, was schon gemacht worden ist, interessiert mich nicht» – diese Pina Bausch entfesselt gemeinsam mit ihren Tänzer:innen eine Revolution auf der Tanzbühne.
In Wuppertal entsteht, wie Norbert Servos im Jahrbuch schreibt, ein «Welttheater, das bemerkenswert frei ist von Ideologien und jeglicher oberlehrerhafter Besserwisserei. … Die Botschaft lautet: Alles ist möglich. Aber sie lautet nicht: Anything goes.»
Über ein Jahrzehnt nach dem Tod der Gründerin zieht ihr ästhetisches Kraftfeld längst neue Generationen von Tänzer:innen in seinen Bann. Sie kommen im Jahrbuch ebenso zu Wort wie ihre Vorgängerinnen Malou Airaudo, Jo Ann Endicott, Nazareth Panadero und Daphnis Kokkinos. Die Schriftstellerin Judith Kuckart erzählt von ihren Begegnungen mit Bausch, die Choreografen John Neumeier und Richard Siegal würdigen die künstlerische Bedeutung der «Sphinx von Wuppertal». Bilder aus fünf Jahrzehnten feiern Vergangenheit und Gegenwart des Tanztheaters und dokumentieren, wie ein Experiment zum weltweiten Erfolg wurde.
Sie finden das Jahrbuch «Cranko, Bausch, Neumeier» im Buchhandel, ISBN 978–3–942120–39–5 oder hier
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