Die Pressemitteilung des SPD-Landtagsabgeordneten Sven Wolf entnehmen wir dem Waterbölles, dem kommunalpolitischen Forum für Remscheid
„Die Situation vieler Kitas ist kritisch“, befürchtet Sven Wolf. „Nötig ist ein Rettungspaket in Höhe von 500 Millionen Euro, damit auch die aktuellen Tarifsteigerungen mit aufgefangen werden können. Die Landesregierung bleibt aber untätig und lehnt unsere Anträge ab.“ Vergangene Woche wurde der SPD-Antrag „Chancengleichheit von Anfang an – Fachkräftemangel in der frühkindlichen Bildung sofort entschieden begegnen“ im Familienausschuss im Landtag abgelehnt.
„Eltern haben die berechtigte Sorge, mit ihren Kindern bald vor verschlossenen Kita-Türen zu stehen. Es ist zu befürchten, dass Träger in die Insolvenz gehen müssen. Die AWO hat es gerade in einem Konzeptpapier deutlich gemacht: Wenn sich nicht endlich etwas tut, drohen bei den Kindertageseinrichtungen weitere Einschränkungen der Öffnungszeiten, Reduzierungen der Betreuungsplätze und Gruppen oder gar Kita-Schließungen. Die AWO hat aufgezeigt, dass eine Entlastung durch zusätzliche Kräfte im Verwaltungs- und kaufmännischen Bereich wichtig wäre und Aufstiegsmöglichkeiten für die pädagogischen Fachkräfte durch Funktionsstellen, beispielweise für Sprachbildung oder Inklusion.
In Remscheid hat die SPD-Ratsfraktion gemeinsam mit der Gestaltungsmehrheit im Mai einen Antrag für eine Fachkräfteoffensive für Fachkräfte im Bereich der erzieherischen und sozialen Berufe eingereicht, um zusätzliche Interessierte für dieses wichtige Berufsfeld zu gewinnen. Wir brauchen Plätze für die PIA-Ausbildung sowie das Praktikum im Anerkennungsjahr, aber auch ein attraktives Ausbildungs- und Arbeitsumfeld.
Nun brauchen wir aber auch Landesunterstützung. Als erstes durch ein millionenschweres Rettungspaket, damit die Kitas zumindest die jetzigen Kräfte weiterbeschäftigen können. Zweitens braucht es eine Fachkräfteoffensive, um zusätzliche Ausbildungsplätze zu finanzieren“, so Wolf. „Die Untätigkeit der Landesregierung ist unverständlich. Schwarz-Grün hat kein Konzept gegen die Krise in der frühkindlichen Bildung. Was jetzt passiert, ist pure Mangelverwaltung. So kommen wir nicht voran.“