Etwa zwanzig Personen nehmen derzeit an der vom Landesverband NRW der Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) veranstalteten Friedensfahrradtour durch Nordrhein-Westfalen für „Frieden, Entspannungspolitik und Abrüstung, Klima- und Umweltschutz“ teil. Seit dem 29. Juli in Paderborn sind die Rad-Demonstranten in Nordrhein-Westfalen unterwegs und werden voraussichtlich am Samstag Köln erreichen. Die 10. Friedens-Fahrradtour endet am Sonntag in Köln nach etwa 350 Kilometern.
Unter dem Motto „Gemeinsam für unsere Zukunft“ demonstrieren die Radler:innen an Militärstandorten wie etwa am britischen Truppenstützpunkt in Paderborn-Sennelager. In Düsseldorf haben die Radler:innen zudem gegen den Rüstungskonzern Rheinmetall demonstriert, der mit Kriegsgerät und -munition Gewinne mache und den Bau eines Werkes zur Produktion von Teilen des atomwaffenfähigen Kampfjets F35A in Weeze (Niederrhein) plant.
Im Rahmen der Tour werden zudem friedliche Orte besucht, etwa der Friedenssaal in Münster oder das forumZFD in Köln, das Friedensfachkräfte für die zivile Bearbeitung von Konflikten im In- und Ausland ausbildet. Den Abschluss der Tour bildet eine Aktion in Köln gemeinsam mit Atomwaffengegner:innen aus der Domstadt zur Erinnerung an den Atombombenabwurf auf Hiroshima am 6. August 1945.
„Mit unserer zehnten Friedensfahrradtour NRW wollen wir für gemeinsame Sicherheit statt Krieg und Konfrontation in Europa und weltweit werben“, so Joachim Schramm, der Landesgeschäftsführer NRW der DFG-VK. „Das Elend des Krieges, das die ukrainische Bevölkerung und die Soldatinnen und Soldaten auf beiden Seiten erleiden, muss endlich aufhören“, fordert Schramm. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine, in den die NATO durch ihre Waffenlieferungen immer mehr verwickelt sei, drohe zu eskalieren. Es sei gefährlich, dass die Atommächte Rüstungskontrollverträge gekündigt und Dialogformate wie den NATO-Russland-Rat oder den Petersburger Dialog eingestellt hätten und die in der Charta der Vereinten Nationen verankerten Friedenspflichten missachten würden, so Schramm weiter. Der Krieg beeinträchtige die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in vielen Ländern der Erde und müsse gestoppt werden.