Berlin | Einer Auswertung der Bundesagentur für Arbeit zufolge sind knapp zwei Millionen Kinder in Deutschland mit ihren Eltern auf sozialstaatliche Grundsicherung angewiesen – und damit ähnlich viele wie bereits 2015. Über diese Auswertung berichtet Radio Berg.
Geändert habe sich in diesem Zeitraum das Verhältnis deutscher und ausländischer Kinder im Bürgergeldbezug. Waren es 2015 rund 1,57 Millionen deutsche Kinder, sank die Zahl im März 2023 auf 1,03 Millionen. Demgegenüber stieg die Zahl ausländischer Kinder von 365.000 auf 935.000.
Damit hätten derzeit knapp 48 Prozent der Kinder im Bürgergeld eine ausländische Staatsangehörigkeit – 2015 waren es rund 19 Prozent. Seit 2015 kamen mehr als 300.000 Kinder aus Syrien, Irak, Afghanistan und anderen Asylherkunftsländern sowie, seit 2022 mit Beginn des russischen Angriffskriegs, rund 270.000 Kinder aus der Ukraine hinzu.

Streit um Sozialleistungen
Über die Kindergrundsicherung wird seit Jahren gestritten – die Bundesregierung will sie einführen. Familien sollen leichter an staatliche Leistungen kommen. Wenn alle berechtigten Familien ihnen zustehende Leistungen auch erhalten, werde das mehr Geld kosten. Das sei weitgehend unstrittig. Darüber hinaus wollen aber vor allem die Grünen durchsetzen, dass die Leistungen für Kinder erhöht werden, um mehr gegen Kinderarmut im Land zu tun.
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