Remscheid: Kunstausstellung zur Bombennacht am 30. Juli 1943

Die Pressemitteilung der Stadt Remscheid entnehmen wir dem Waterbölles, dem kommunalpolitischen Forum für Remscheid

In der Ausstellung der „Freifrauen Remscheid“ unter Leitung Teona Gogichaishvili, Kunst der Musik- und Kunstschule Remscheid, wird mit Hilfe verschiedener künstlerischer Mittel der „Bombennacht von Remscheid“ vor 80 Jahren gedacht – vor allem der mehr als tausend Menschen, die dabei ihr Leben verloren, und der immensen Verwüstung, die das Stadtbild in der Folgezeit nachhaltig prägte.

Leider wütet noch immer ein Krieg in Europa – mit vielen Opfern und geflüchteten Menschen, die unter anderem ihre Zuflucht in Deutschland, auch in Remscheid, gefunden haben. Ein Ende ist bisher nicht in Sicht. Mit ihren Arbeiten möchten die Künstlerinnen ihre Stimmen gegen den Krieg erheben und aller Menschen gedenken, die dadurch ihr Leben, ihre Familien, verloren haben. Der Menschen, die kein zu Hause mehr haben, der Menschen, für die die 55 Minuten Bombenangriff in Remscheid das ganze Leben verändert haben.

Die Gruppe besteht im Moment aus zehn Frauen aus unterschiedlichen Ländern und Lebenswelten. Unter ihnen sind sowohl alteingesessene als auch neu zugewanderte Remscheiderinnen, die zwischen 30 und 75 Jahre alt sind und verschiedene Biografien und berufliche Hintergründe haben. Eins vereint alle: Die Liebe zu Kunst und Frieden. Die „Freifrauen“ sind aus dem Freitags-Kunst-Kurs für Frauen in der Musik- und Kunstschule Remscheid entstanden, der seit 2017 von Teona Gogichaishvili geleitet wird. Sie konzipierte und realisierte das Projekt „55 Minuten“ gemeinsam mit den Künstlerinnen. In der Ausstellung sind u.a. mehrere großformatige Leinwände zu sehen: Malereien und Collagen, zusammen mit einem großformatigen Stoff aus der Zeit des 2. Weltkrieges, der mit über 1000 abstrahierten Gesichter bemalt ist – eine Art Totenmasken, stellvertretend für die Opfer des Bombenangriffs auf Remscheid, der am 30.Juli 1943 in nur 55 Minuten beinah die gesamte Stadt zerstört hat.

Die beteiligten Künstlerinnen sind Akkiz Aynacioglu, Aynur-Subhan Gunebakan, Elina Borbas, Edith Busch, Ebru Günay, Britta Hoffmann, Hannelore Marquard, Tatia Megrelishvili, Maggy Schulz und Svitlana Chernetskaya. Die Kunstausstellung wird am Donnerstag, 27. Juli ,um 17 Uhr im Foyer der Zentralbibliothek, Scharffstr. 4–6, eröffnet und ist dort bis zum 19. August zu sehen. Alle Interessierte sind herzlich willkommen! Die Veranstaltung ist kostenfrei.

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