ADFC startet Kampagne “Radvolution” und fordert mehr Recht fürs Rad

Pressemitteilung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC)

Zum gestrigen Weltfahrradtag am 3. Juni 2023 startet der ADFC seine Kampagne „Radvolution“. Unter dem Motto „Mehr Recht fürs Rad“ ruft der Fahrradclub alle Radfahrenden auf, sich der Radvolution anzuschließen und für ein modernes Straßenverkehrsrecht auf die Straße zu gehen. Den Kampagnenauftakt feiert der ADFC zusammen mit zehntausenden Radfahrerinnen und Radfahrern bei drei großen Sternfahrten in Berlin, Hamburg und Köln, weitere Aktionen folgen.

ADFC-Vorsitzende Rebecca Peters kommentiert: „Es ist höchste Zeit für die Radvolution, denn wir brauchen endlich gute Straßen für alle. Wir haben ein klares Ziel vor Augen: Wir wollen mehr Recht fürs Rad. Wir setzen uns für lebenswerte Städte und sichere Straßen ein. Für uns, für alle. Denn fahrradfreundliche Städte mit sicheren Straßen sind auch lebensfreundliche Städte. Mit unserer Kampagne rufen wir alle Radfahrenden auf, sich uns anzuschließen und gemeinsam mit uns laut zu werden. Friedlich, freundlich und fröhlich, aber bestimmt und unnachgiebig.“

Das Straßenverkehrsrecht macht eine echte Verkehrswende unmöglich

Im Zentrum der Kampagne steht die Modernisierung des veralteten Straßenverkehrsrechts, das in seiner jetzigen Form echten Fortschritt verhindert und die Verkehrswende ausbremst. Leichtigkeit und Sicherheit des Kfz-Verkehrs haben Vorrang vor allen anderen Zielen. Radwege, verkehrsberuhigte Bereiche, Zebrastreifen oder Tempo 30-Zonen dürfen oft erst dann eingerichtet werden, wenn Verkehrszählungen und Unfallstatistiken vorliegen. Das muss sich ändern. Die Ampel-Regierung hat vereinbart, das Straßenverkehrsgesetz (StVG) zu reformieren. Der Auftrag steht im Koalitionsvertrag und wurde im „Modernisierungspaket für Klimaschutz und Planungsbeschleunigung“ im März 2023 noch einmal bekräftigt. Doch passiert ist bisher nichts.

Rebecca Peters: „Das StVG ist ein Uralt-Gesetz mit reichlich Reformbedarf, das den Fortschritt ausbremst und eine echte Verkehrswende unmöglich macht. Es müssen erst Menschen zu Schaden kommen, bevor man etwas ändern kann – das ist nicht nur unzeitgemäß, sondern auch völlig ignorant gegenüber den Interessen der Menschen und den Herausforderungen, die die Klimakrise an die Verkehrspolitik stellt. Wir fordern den Verkehrsminister auf: Nehmen Sie den Auftrag aus dem Koalitionsvertrag ernst und legen Sie einen Vorschlag für eine Gesetzesreform vor, die ihren Namen auch verdient.“

Der ADFC ruft alle Radfahrenden in Deutschland auf, bei der Radvolution mitzumachen und sich für ein modernes Straßenverkehrsrecht einzusetzen.

Über den ADFC
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit über 230.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik und Tourismus. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs.

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