Die Zahl der Schockanrufe in NRW hat stark zugenommen. Das meldet die Kölner Internetzeitung report-K. Im vergangenen Jahr seien dem Landeskriminalamt 8.210 Fälle der im Volksmund als „Enkeltrick“ bekannten Telefonmasche bekannt worden, etwa 15% mehr als im Jahr 2021 mit 6.919 Betrugsfällen.
Opfer der Schockanrufe sind überwiegen ältere Menschen, denen Betrüger telefonisch eine vermeintliche Notsituation von Angehörigen des Opfers vorspielen, etwa einen Autounfall oder eine Entführung, die sich nur mit Geld klären lasse.
Mit der Statistik werden auch Taten mit der im Prinzip selben Masche über Chat-Nachrichten auf dem Handy erfaßt. Auch bei dieser Variante sei die Fallzahl laut Landeskriminalamt „stark zunehmend“. Eine Trendwende sei in Zukunft kaum zu erwarten.
Technologischer Fortschritt mache es Ermittler immer schwerer, die Täter zu entlarven. Experten warnten bereits vor dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz, kurz KI, bei Schockanrufen.
„Programme wie ChatGPT können mühelos und binnen Sekunden fehlerfreie Texte verfassen, die von der gefälschten Stimme nur noch vorgelesen werden müssen“, so Wrobel. „Damit ist auch die Grammatik kein Problem mehr für Verbrecher, und die Bedrohung durch die unechten Stimmen nimmt weiter zu.“
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