Flussbett wird auf 2,5 km naturnah gestaltet
Die Renaturierung des Stadtflusses Wupper durch den Wupperverband wird nach zwei Jahren Pause im 2,2 km langen Gewässerabschnitt zwischen Bayer-Werksgeländes und Zoo ab nächster Woche fortgesetzt. Diese Pause war notwendig, da für den Gewässerbetrieb zunächst die Schadensbeseitigung nach dem Hochwasser 2021 Vorrang hatte.
Der Wupperverband gestaltet hier in Zusammenarbeit mit der Stadt Wuppertal, Bayer und den WSW das Gewässerbett ökologisch wertvoller. Dadurch verbessern sich die Lebensbedingungen für Fische und Kleinstlebewesen. Auch für die Menschen wird der Flussabschnitt – z. B. bei einer Schwebebahnfahrt – ein Hingucker.
Mehr Abwechslung und Dynamik heißt hier die Devise: In das Gewässerbett werden große Steine eingesetzt, die für eine natürlichere Struktur sorgen sollen. So entstehen Bereiche mit unterschiedlichen Fließgeschwindigkeiten. Hinter den Steinen entstehen ruhigere Bereiche, die von Fischen als Ruhezonen oder Laichplatz genutzt werden können.
Zunächst werden die Fische in diesem Wupperabschnitt abgefischt und in andere Bereiche umgesiedelt. Im Rahmen der Arbeiten kann es im Bauabschnitt und unterhalb zu Trübungen der Wupper durch aufgewirbeltes Sediment kommen. Dies ist aber für die Natur und das Gewässer unbedenklich. Auch sind Baggergeräusche möglich.
Im Anschluss wird der Wupperverband den Bereich zwischen Bayer-Werksgelände und Pestalozzi-Straße bearbeiten. Auch hier gestaltet er das Flussbett natürlicher.
Die Arbeiten werden bis Ende Oktober durchgeführt, da dann die Laichsaison der Salmoniden, z. B. Lachse und Meerforellen, beginnt. Die Fortsetzung erfolgt dann im Mai nächsten Jahres. In 2024 wird dann der gesamte Abschnitt vom Zoo bis zum Arrenberg fertiggestellt sein.
In Wuppertal sollen in Kooperation von Stadt Wuppertal und Wupperverband bis 2025 insgesamt 15 km Stadtfluss Wupper naturnah gestaltet werden. Bereits rund 10 km sind fertiggestellt. Mit dem aktuellen Projekt kommen weitere 2,5 km hinzu. Das Projekt ist somit ein weiterer Schritt in Richtung Lebensader Wupper. Die Investitionen betragen 443.000 Euro. Die Maßnahme zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie wird zu 80 % vom Land NRW gefördert.
Auch im Wupperabschnitt an der Kläranlage Buchenhofen finden in der ersten Maiwoche Baggerarbeiten statt. Dann wird eine Baustraße am Fischaufstieg zurückgebaut. Auch hierbei kann es durch die Baggerarbeiten zu einer Trübung in der Wupper kommen.
Beitragsfoto: Die Renaturierung der Wupper auf Höhe des Bayerwerks wurde im Jahr 2021 begonnen und wird nun nach einer Pause ab 02.05.2023 weitergeführt werden © Wupperverband