Düsseldorf | Im Jahr 2022 besaß etwa jeder fünfte (18,3 Prozent) Privathaushalt in Nordrhein-Westfalen mindestens ein Pedelec (1,5 Millionen Haushalte). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren es im Jahr 2019 noch 10,5 Prozent gewesen. Der Anteil der Haushalte mit nicht motorisierten Fahrrädern sank von 74,4 Prozent (2019) auf 69,9 Prozent im Jahr 2022.
Importe von Elektro-Fahrrädern nach NRW 2022 um gut 15,4 Prozent gestiegen
Die Zahl der nach Nordrhein-Westfalen importierten Fahrräder mit Elektromotor war im Jahr 2022 mit 565 000 um 15,4 Prozent höher als 2021. Wie in den Vorjahren stammte etwa jedes dritte (2022: 32,5 Prozent) Elektro-Fahrrad aus Vietnam. Die Zahl der importierten Fahrräder ohne Motor lag im vergangenen Jahr mit 1,2 Millionen um 2,6 Prozent über der im Jahr 2021 eingeführten Zahl der Fahrräder. Hauptlieferland war 2022 Kambodscha mit einem Anteil von 31,9 Prozent.
NRW-Industrie produzierte 2022 fast doppelt so viele Elektro-Fahrräder wie 2019
Nordrhein-westfälische Industriebetriebe produzierten im Jahr 2022 rund 76 000 Fahrräder mit und 39 000 ohne Elektromotor. Damit waren zwei von drei der insgesamt produzierten Fahrräder (115 000) motorisiert. Die Zahl der produzierten Elektro-Fahrräder stieg gegenüber dem Vorjahr um 28,6 Prozent und hat sich seit 2019 nahezu verdoppelt (damals: 39 000 Stück). Die Produktion unmotorisierter Fahrräder nahm gegenüber dem Vorjahr um 27,6 Prozent zu; damit lag die Zahl der im Jahr 2022 hergestellten klassischen Fahrräder in etwa auf dem Niveau von 2019 (damals: 39 000 Stück).
Als Elektrofahrräder gelten Fahrräder (Zwei-, Drei- und Vierräder) mit Trethilfe oder Elektrohilfsmotor und Krafträder mit Elektromotor (z. B. Elektroroller) sowie Beiwagen. Zu den Fahrrädern ohne Motor zählen Zwei-, Drei-, Vier- und Lastendreiräder. Ob die Waren nach Empfang in NRW über weitere Landesgrenzen bzw. Seehäfen weiter transportiert worden sind, wird statistisch nicht erfasst.