Unterstützung für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und besonderen Bedarfen
Der Rheinisch-Bergische Kreis hat in Kooperation mit dem Verein Sozialhelden e.V. Berlin eine digitale Karte erstellt, auf der mögliche Barrieren verschiedener Orte im Kreis sichtbar gemacht werden.
Restaurants, Arztpraxen, Geschäfte oder Sportanlagen werden erfasst und sind anschließend auf der digitalen Karte abrufbar. Eine erste Einschätzung zur Rollstuhlgerechtigkeit der Orte ist durch ein Ampelsystem mit den Farben rot, gelb und grün ersichtlich. Wird ein Ort auf der Karte aktiviert, werden weitere Orientierungshilfen für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und besonderen Bedarfen angezeigt. Dies sind zum Beispiel Auskünfte zu vorhandenen Blindenleitsystemen oder Informationen in Blindenschrift sowie in Leichter Sprache.
„Um ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben besser planen und umsetzen zu können, wünschen sich viele Bürgerinnen und Bürger eine gebündelte Übersicht, an welchen Orten im Kreisgebiet es mögliche Barrieren gibt“, sagt Dezernent Markus Fischer. Claudia Materne, Leiterin des Amts für Soziales und Inklusion, ergänzt: „Die digitale Karte soll Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt oder auf Hilfsmittel angewiesen sind, diese Teilnahme erleichtern.“
Alle können mitmachen und die Karte vervollständigen
Um die Informationen in dem digitalen System weiter auszubauen und zu vervollständigen, können alle Bürgerinnen und Bürger sich direkt einbringen und Daten anhand eines auf der Karte hinterlegten Fragebogens mit einem mobilen Endgerät, zum Beispiel dem Smartphone, digital erfassen. Nutzerinnen und Nutzer können neben einer Auswahl von möglichen Antworten auch weitere Informationen als Freitext eintragen oder Fotos hochladen.
Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, Gemeinschaftsaktionen, sogenannte Mapping-Aktionen, durchzuführen. Um die Anwendung zu testen, führten beispielsweise Schülerinnen und Schüler des städtischen Gymnasiums in Wermelskirchen in Kooperation mit dem Beirat für die Belange von Menschen mit Behinderungen eine Mapping-Aktion durch. Bei einer Projektwoche erfassten sie in Kleingruppen Daten zur Barrierefreiheit von verschiedenen Orten in Wermelskirchen. Außerdem wird es eine gemeinschaftliche Datenerfassung in Kooperation mit dem Inklusionsbeirat der Gemeinde Odenthal geben.
Der Rheinisch-Bergische Kreis sucht weitere Kooperationspartner, die mit der Unterstützung durch Mitarbeitende des Kreises gemeinschaftliche Mapping-Aktionen durchführen möchten. Alle können das Projekt unterstützen. Die digitale Karte mit dem hinterlegten Fragebogen und weitere Informationen zum Projekt sind unter www.rbk-barrierefrei.de erhältlich.
Beitragsfoto © Ann H (Pexels)
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