Diakonie-Präsident Ulrich Lilie hat scharfe Kritik an den Äußerungen von Bundesfinanzminister Christian Lindner zur geplanten Kindergrundsicherung geübt, wie n-tv mitteilt. Es gehe in Richtung „Fake News“, wenn Lindner Kinderarmut in der Bildungs- oder Erwerbsarmut der Eltern begründet sieht. “Tatsächlich hätten viele dieser Eltern Jobs im Niedriglohnsektor”, so Lilie. Sie bräuchten Sozialhilfe, um überhaupt über die Runden zu kommen. Je höher die Belastung der Eltern sei, desto höher müsse auch die Förderung sein.
Die Kindergrundsicherung soll ab 2025 verschiedene Leistungen wie Kindergeld und Kinderzuschlag bündeln. Dies dürfte dazu führen, dass mehr Menschen, die Anspruch auf die Zahlungen haben, diese auch erhalten – heute ist das oft nicht der Fall, weil Familien ihre Rechte nicht kennen oder die Antragstellung zu kompliziert ist. Bundesfamilienministerin Lisa Paus hält zudem Leistungserhöhungen für nötig.
Beitragsfoto: © Diakonie/Thomas Meyer