Osterfest klingt beswingt aus

Les Searle and Friends laden ins Haus Eifgen

Les Searle muss man in Wermelskirchen und im Bergischen Land nicht mehr vorstellen. Seine „Jazz-Nights“ und seine „Christmas-Jazz“-Veranstaltungen in der Kattwinkelschen Fabrik wie im Foyer des Bürgerzentrums sind seit Jahrzehnten bei lokalen und überregionalen Jazz-Fans bekannt und beliebt.

Immer wieder gelingt es ihm, das Publikum mit neuen Arrangements und mit neuen Musikern aus seinem reichen Netzwerk zu überraschen. Seit die Kulturinitiative („KultIn“) im „Wohnzimmer“ der Stadt Wermelskirchen – Haus Eifgen – alljährlich jede Menge bester Konzerte veranstaltet, ist Les dabei und ist sein Swing am Ostermontag wie sein „Christmas Jazz” auch schon zu einer schönen Tradition zum Abschluss des Osterfestes geworden.

Wie im vergangenen Jahr, können sich die Fans auf den früheren WDR- Saxofonisten, -Klarinettisten und -Flötisten Heiner Wiberny freuen, unterstützt von Paul-G. Ulrich (Kontrabass), Marcel Wasserfuhr (drums) und Les Searle (Piano) freuen.
Alle vier sind natürlich Profi-Musiker, und alle vier haben in USA musiziert – und in unzählbaren anderen Ländern natürlich auch.

Hochschullehrer Heiner Wiberny (79) – „Nebeninstrumente“: Flöten, Klarinette, Klavier, Komponist – war seit 1974 Erster Altsaxophonist und Solist beim WDR, zunächst in Harald Banters „Mediaband`“, von 1981 bis Ende 2009 in der WDR-Bigband; seine Saxofon- und Klarinettenquartette werden weltweit aufgeführt). Der Honorarprofessor an der Musikhochschule Köln spielte seit Ende der 1960er Jahre in vielen Bigbands und Jazzensembles u.a. mit Kurt Edelhagen, Peter Herbolzheimer, Paul Kuhn, Manfred Schoof, Jasper van’t Hof, Rainer Brüninghaus und Mike Herting, aber auch als Solist in Sinfonieorchestern bei Aufführungen zeitgenössischer Musik. Er blickt auf sechs Grammy- Nominierungen in den USA zurück, zwei Grammys (2007 und 2008) und die Begegnung und Zusammenarbeit mit Dizzy Gillespie anlässlich zweier Konzerte in Quintettbesetzung, 1986. Der Komponist Clare Fischer sagte über ihn: „Heiner Wiberny is probably one of the best lead alto players I have known.“ Sein unverwechselbarer, ausdrucksstarker Ton ist sein Markenzeichen.

Paul G. Ulrich studierte nach dem Abitur Jazz an der Musikhochschule Köln bei Jiggs Whigham. Bald trat er mit Dirko Juchem und Rolf Marx auf, begleitete Musiker wie Benny Bailey, Bill Ramsex oder Hugo Strasser. Seit Ende der 1980er Jahre gehört er zur Boogie-Woogie-Company“. Ab 1996 arbeitete er im Trio von Paul Kuhn, mit dem er mehrere Alben veröffentlichte. Auch war er bei der großformatigen Produktion „Paul Kuhn and The Best“ dabei (2006). In seiner Internet-Biografie steht nicht zuletzt: „Zudem spielte er mit Les Sarle … und im Trio von Jörg Hegemann.“

Marcel Wasserfuhr (Jahrgang 1973) ist mit Abstand der Jüngste im Quartett. Mit vier Jahren lernte er Trompete, sechs Jahre später das Schlagzeug (bei Michael Claudi). Er spielte im Landesjugendblasorchester NRW. 1989 kam der Einstieg in die Bigband der Musikschule Wipperfürth, was seine Begeisterung für Swing- und Jazzmusik weckte. Nach abgeschlossener Ausbildung zum Orgel.- und Harmoniumbauer absolvierte er die Aufnahmeprüfung im Jazzseminar der Musikhochschule Köln (1995–99); er wechselte an die Long Island University und spielte unter anderen mit Jimmy Heath, Tito Puente und Randy Brecker zusammen. 2000 wieder zurück in Deutschland, ergaben sich neue Möglichkeiten: Gastengagements bei den Rundfunkorchestern des WDR und SWR, Musicals wie „Der kleine Horrorladen“, das Kindermusical „Ritter Rost“, Divertissementchen 2015 im Kölner Musical Dome, diverse Theaterproduktionen oder der Posten des Musical Director für Ireen Sheer. Seit Januar 2022 ist Wasserfuhr festes Mitglied der „Hänneschen- Band” des Kölner Hänneschen-Theaters.

Les himself (86), geboren in Polesworth bei Coventry, ist ein britischer Jazzmusiker und Komponist. Searle kam 1965 als Saxofonist der Royal Air Force Germany Band nach Deutschland. Er komponierte und arrangierte auch für das Orchester von Kurt Edelhagen. Nach seiner Militärzeit spielte er in der Begleitband zum Musical „Hello Dolly“ unter der Leitung von Klaus Doldinger in Düsseldorf, anschließend beim Musical „Hair“ in Essen.

Zwischen 1969 und 2001 betrieb Searle eine private Musikschule in Remscheid. Als Komponist verfasste er neben musikpädagogischen Werken auch Werke für Blas- und Kammerorchester. Wie immer bei den Meisterswingers wird es eine gesunde Mischung aus Swing und Bossas geben – sowie auch eine Mischung aus (zumeist) alten Standards und neuen Stücken.

Montag, 10. April, 11 Uhr • Haus Eigen • Karten kosten 15 (ermäßigt 10) Euro, 12 (10) im Vorverkauf bei Remscheid live.

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