Den Beitrag entnehmen wir dem Waterbölles, dem kommunalpolitischen Forum für Remscheid:
Erstmals im Radverkehrskonzept von 2019 findet sich der Vorschlag, die Fußgängerzone der Alleestraße für den Radverkehr freizugeben. Im Zuge des „nachhaltigen Verkehrskonzepts Innenstadt“ und befürwortet von den Verkehrsplanern des Büros „Planersocietät“ in Dortmund, hat die Stadtverwaltung nunmehr der Politik für sechs Wochen die probeweise Öffnung der Fußgängerzone für Radfahrer von der Fastenrathstraße bis zum Marktempfohlen. Darüber soll in den nächsten Wochen – bis zum 1. Juni (Sitzung des Hauptausschusses) – in diversen Ausschüssen des Rates beraten werden.
Beantragt hatten das SPD, Grüne und FDP: „Eine Öffnung für den Radverkehr wird dazu beitragen, dass mehr Menschen mit dem Fahrrad die Alleestraße frequentieren. Dabei steht für uns die Notwendigkeit der gemeinsamen verträglichen Nutzung des Verkehrsraumes durch die Menschen, die dort zu Fuß, auf dem Rad oder im Auto unterwegs sind, außer Frage.“
Die Verwaltung versteht die Öffnung der Alleestraße für den Fahrradverkehr als ein „Signal für die Entwicklung der Alleestraße … hin zu einer vielfältigen Nutzungsmischung“. Durch eine entsprechende Beschilderung soll der Radverkehr jedoch dem Fußverkehr untergeordnet werden; erlaubt ist nur Schrittgeschwindigkeit, und zwar nicht, wie die Fraktion der Linken dies beantragt hatte, auf „gesonderten Radspuren“, sondern möglichst in der Mitte der Fußgängerzone. Denn: Der Fußverkehr konzentriere sich zumeist auf die äußeren Bereiche (Geschäftsseiten). Mit einer Marketingkampagne will die Verwaltung der Bevölkerung „die geplante gemeinsame Nutzung unter Beachtung der gegenseitigen Rücksichtnahme“ näherbringen (zunächst für die Probephase). In dieser Zeit will Verwaltung „die Situation regelmäßig beobachten und sorgfältig prüfen“, etwa an den Engstellen (Pavillons, Veranstaltungen), um gegebenenfalls zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen – auch unter Beteiligung des Senioren- und des Inklusionsrates. Mit einem Bericht über das vorläufige Ergebnis der Probephase können die politischen Gremien im 4. Quartal 2023 rechnen.
Der beantragten Radverkehrsfreigabe des Allee-Center-Tunnels und der Konrad-Adenauer-Straße stehen die Stadtwerke Remscheid nicht im Wege, teilte die Stadt der Politik mit. Allerdings müsse dafür die Ampelanlage am Knotenpunkt Hochstraße / Konrad-Adenauer-Straße / Schützenstraße angepasst werden, was noch einer besonderen Prüfung bedürfe.