Partnerstadt Forst kommt zum Stadtjubiläum nach Wermelskirchen

VON KATHRIN KELLERMANN

2023 ist das richtige Jahr, um alte Freundschaften wieder aufleben zu lassen: Das dachten sich auch Simone Taubenek, Bürgermeisterin der Partnerstadt Forst (Lausitz) und Wermelskirchens Bürgermeisterin Marion Lück. Jetzt trafen sich die beiden Stadt-Chefinnen zunächst zu einem dreistündigen virtuellen Austausch, um Themen zu besprechen, die für beide Städte wichtig sind und auch um zu eruieren, wie sich die beiden Städte gegenseitig unterstützen können.

Bedauert haben beide Bürgermeisterinnen, dass es in den vergangenen zwei Jahren durch die Corona-Pandemie nahezu unmöglich war, sich persönlich gegenseitig zu besuchen, um die Partnerschaft, die seit 1990 besteht, zu festigen. Doch das wird in diesem Jahr wieder anders: Simone Taubenek und Sven Zuber, Verwaltungsvorstand für Service, Bildung und Personal bei der Stadt Forst, haben bereits ihre Teilnahme am Festakt zum Stadtjubiläum in Wermelskirchen fest zugesagt. Dieser findet am Samstag, 12. August, im Bürgerzentrum statt. „Wir klären jetzt noch, wie groß die Delegation wird, mit der wir anreisen, damit wir beim anschließenden Bürgerfest auch ordentlich mitfeiern können“, versprach die Forster Bürgermeisterin augenzwinkernd. Das Bürgerfest, das anlässlich des 150jährigen Jubiläums der Verleihung der Stadtrechte am 12. August auf dem Platz vor dem Weihnachtsbaum ausgerichtet wird, beginnt um 14 Uhr. 

Auch der Gegenbesuch in Forst ist bereits geplant: Zur Feier „30 Jahre Landkreis Spree-Neiße“ wird Bürgermeisterin Marion Lück mit ihrem Stellvertreter Stefan Leßenich zu ihrem Antrittsbesuch nach Forst (Lausitz) reisen. Ein Tag ist geblockt für Gespräche im Rathaus der Partnerstadt, „weil wir festgestellt haben, dass wir uns in vielen Bereichen gegenseitig unterstützen und helfen können“, so Lück. Am Abend des 8. September sind die Wermelskirchener dann zu Gast beim Bürgerfest in Forst und dem Konzert von „NaUnd“ im Rosengarten, dem die Stadt ihren Zusatz verdankt: Rosenstadt Forst.

Eine Gemeinsamkeit, die beide Bürgermeisterinnen bei ihrem intensiven Austausch entdeckt haben, ist unter anderem, dass es in beiden Städten aktuell sehr schwierig ist, durch den Fachkräftemangel auf dem Arbeitsmarkt wichtige Stellen zu besetzen. „Wir mussten gerade für den Baubereich mehrfach ausschreiben, um Bewerbungen zu bekommen“, sagte Simone Taubenek. „Und dann stellen wir sehr oft fest, dass viele Bewerberinnen und Bewerber nicht das Anforderungsprofil erfüllen, das für die jeweilige Position gebraucht wird.“

Mit ähnlichen Problemen sieht sich auch das Personalamt der Stadt Wermelskirchen konfrontiert. „Bei uns kommt erschwerend hinzu, dass wir direkt an der Rhein-Schiene liegen und Großstädte im Umkreis haben, in denen sehr spezialisierte Jobs angeboten werden“, erzählte Marion Lück in dem Gespräch.

In beiden Städten ist deshalb Personal-Recruiting und Personalentwicklung ein großes Thema, das in den kommenden Wochen im interkommunalen Austausch vertieft werden soll. Auch Prozessmanagement und interkommunale Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltungen ist ein Thema, das in beiden Städten auf der Agenda ganz oben steht.

Beitragsfoto: Virtuelles Partnerstadt-Treffen: Bürgermeisterin Marion Lück besprach mit Simone Taubenek und Sven Zuber die weitere interkommunale Zusammenarbeit zwischen Wermelskirchen und Forst (Lausitz). Foto: Stadt Wermelskirchen / Kellermann

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