Stadtbücherei Remscheid: Film zum Internationalen Frauentag
Die Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen im SPD-Unterbezirk Remscheid entnehmen wir dem Waterbölles, dem kommunalpolitischen Forum für Remscheid:
Der Film der Nobelpreisträgerin Annie Ernaux „Das Ereignis“ wird am Mittwoch, 8. März, um 19 Uhr (Einlass 18. 30 Uhr) im Foyer der Zentralbibliothek, Scharffstraße 2 – 4 min Remscheid, gezeigt. Der Eintritt ist frei. Die Autorin berichtet darin – wie auch in ihrem gleichnamigen Roman – über ihre Erfahrungen mit einer ungewollten Schwangerschaft und ihrer in Frankreich damals in den 1960er Jahren noch illegalen Abtreibung unter lebensgefährlichen Bedingungen. Damals erlitt sie als junge Studentin Verletzungen, Demütigungen und Stigmatisierungen. 1971 wehrten sich in Frankreich die Frauen gegen diese entwürdigenden Umstände.
Die Kampagne „Ich habe abgetrieben“ wurde von mehr als 300 Frauen, darunter auch Simone de Beauvoir und Catherine Deneuve, unterzeichnet und war Vorbild für die deutsche Kampagne im „Stern“. In der Folgezeit wurden in fast allen westlichen Ländern die Gesetze zum Schwangerschaftsabbruch reformiert. Der Film „Das Ereignis“ wurde 2021 mit dem goldenen Löwen der Filmfestspiele in Venedig ausgezeichnet und bisher in Remscheid nicht gezeigt.
Die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF), Dr. Gerhilt Dietrich: „Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten in den westlichen Ländern zahlreiche Erfolge im Kampf um die Gleichberechtigung von Frau und Mann und im Bereich der Selbstbestimmung erzielt. Der Internationale Frauentag soll daran erinnern, dass Frauenrechte nicht vom Himmel fallen, sondern erkämpft und verteidigt werden müssen.“