Wermelskirchen | Am Freitag wurde eine 71-jährige Seniorin aus Wermelskirchen von einem vermeintlichen Bankmitarbeiter ihrer Hausbank telefonisch kontaktiert. Laut ihren Angaben stimmte die angezeigte Rufnummer mit der ihrer Bank überein. Der vermeintliche Mitarbeiter gab ihr gegenüber an, dass insgesamt drei Echtzeitüberweisungen bevorständen, die nicht legal seien und dementsprechend sofort gestoppt werden müssten. Um dies durchzuführen, sollte die 71-Jährige über ihr Online-Banking ihr Kennwort eingeben, um das Konto für den Anrufer freizugeben.
Da der Anrufer auf Rückfragen der Seniorin sämtliche Personalien und letzte Abbuchungen von ihrem Konto richtig benennen konnte, folgte die Wermelskirchenerin seinen Anweisungen und gab insgesamt dreimal ihr Kennwort ein.
Nach dem Telefonat kontaktierte sie von sich aus noch einmal die Bank, um sicher zu gehen, dass ihr Handeln richtig gewesen war. Der Bankmitarbeiter gab jedoch an, dass es sich keineswegs um einen echten Mitarbeiter ihrer Bank gehandelt habe. Weiterhin erklärte er der Seniorin, dass Mitarbeiter der Bank ihre Kunden niemals telefonisch in solch einer Angelegenheit kontaktieren würden und einen Zugriff auf das Konto verlangen.
Ob und in welcher Höhe nun eine Abbuchung vom Konto der Geschädigten stattgefunden hat, konnte noch nicht ermittelt werden. Laut Angaben der Wermelskirchenerin gab der falsche Bankmitarbeiter lediglich an, dass es sich bei zwei der drei Echtzeitüberweisungen um einen Betrag von insgesamt 15.000 Euro handeln würde. Die Ermittlungen dauern an. (ch)