Crash Kurs NRW: Realität erfahren. Echt hart.

“Crash Kurs NRW“ ist ein Verkehrsunfallpräventionsprogramm für junge Erwachsene, bei dem unter anderem die Polizei NRW die Bildungseinrichtungen im Rahmen ihrer Mobilitätserziehung unterstützt. Das Programm richtet sich speziell an Jugendliche der 10. und 11. Jahrgangsstufe sowie an Berufsschülerinnen und Berufsschüler.

Im Rheinisch-Bergischen Kreis gibt es den Crash Kurs bereits seit rund 10 Jahren. Die Veranstaltungen leben von den ergreifenden Geschichten der ehrenamtlich mitwirkenden und engagierten Menschen der Feuerwehr, Polizei, Notfallseelsorge sowie von Notärzten, Unfallbeteiligten und Familienangehörigen. Für alle Akteure ist die Mitarbeit im Crash-Kurs eine Herzensangelegenheit. Sie wollen durch ihre eigene Erfahrung junge Menschen davor bewahren, eine fatale Entscheidung zu treffen. Durch emotionale Schilderungen – ohne erhobenen Zeigefinger – soll die Veranstaltung die Herzen der Schüler und Schülerinnen berühren und somit ein Umdenken in deren Köpfen bewirken.

Eindrucksvoll untermalt werden die Berichte von Bildern und mit Musik untermalten Präsentationen. Bilder von Unfällen, die im Gedächtnis bleiben und Abschiedsworte von Hinterbliebenen, die die Trauer veranschaulichen. “Du fehlst” lautet zum Beispiel der Titel einer der Präsentationen, die den Schülerinnen und Schülern im Rahmen vom Crash Kurs gezeigt werden. Den jungen Fahranfängerinnen und Fahranfängern wird die Realität vor Augen geführt, wie schnell man selbst plötzlich Opfer eines Verkehrsunfalls werden kann.

“Wir wollen bewusst machen, wie endlich das Leben auch in jungen Jahren sein kann beziehungsweise wie schnell es durch einen Verkehrsunfall beendet oder ein Leben lang beeinträchtigt werden kann. Wir möchten die jungen Leute anhand harter Bilder aus der Realität sensibilisieren, angepasst zu fahren und sich vor allen Dingen niemals aggressiv oder unter Einfluss von Alkohol oder Betäubungsmitteln in ein Fahrzeug zu setzen”, so Tanja Säglitz, Verkehrssicherheitsberaterin der Polizei Rhein-Berg. “In den meisten Fällen passieren Verkehrsunfälle nicht einfach so sondern werden verursacht durch das Missachten von Regeln. Verkehrsunfälle sind vermeidbar!” Die Wahrscheinlichkeit, dass Fahranfängerinnen und Fahranfänger im Alter zwischen 18 und 24 Jahren in Verkehrsunfälle verwickelt sind, ist um ein vielfaches höher.

Am Dienstag (22.11.) ließ es sich auch Landrat Stephan Santelmann nicht nehmen und setzte sich mit ins Publikum, das aus Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 10 der Nelson-Mandela-Gesamtschule bestand. Landrat Santelmann bedankte sich bei allen Beteiligten für die wichtige ehrenamtliche Arbeit. “Mich hat die professionelle und sensible Aufbereitung des Themas sehr beeindruckt.”, so Santelmann im Rückblick auf die Veranstaltung. “Mich haben die Präsentationen und die Vorträge veranlasst meine defensive Fahrweise weiter zu stärken.” (st)

Beitragsfoto: Hintere Reihe (v.l.): Petra Botta; Tanja Säglitz (Verkehrssicherheitsberaterinnen der Polizei Rhein-Berg), Stephan Romot (Notfallseelsorger), Stephanf Weyrich (Unfallopfer), Manfred Wrana (Verkehrssicherheitsberater Polizei) Vordere Reihe (v.l.): Stephan Santelmann (Landrat), Thomas Schliwitzki (Leiter Verkehrsdienst), Dominic Lülff (Feuerwehr Bergisch Gladbach), Peter Thienel (Notarzt)

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