Unvergessen

Morgen Abend um 18 Uhr werden die Bürgerinnen und Bürger der Stadt am Markt in Wermelskirchen wieder der Opfer der Nazi-Diktatur gedenken aus Anlass des Jahrestages der Pogromnacht am 9. November 1938, in der jüdische Menschen auf die Straßen gezerrt und gewalttätig misshandelt wurden; viele wurden verhaftet und später ermordet.

“Unvergessen” heißt die Gedenkandacht, in der seit einigen Jahren der Opfer gedacht wird, damit sie nicht in Vergessenheit geraten. Die Zerrissenheit unserer Gesellschaft, der Krieg in der Ukraine mit der Fluchtbewegung, die er (wie jeder Krieg) auslöst, die verstörenden Nachrichten aus dem Iran, wo ein nicht ‘korrekt’ sitzendes Kopftuch eine Frau das Leben kosten kann. All das bewegt uns in diesem Jahr, auf die Straße zu gehen und uns öffentlich für Toleranz und einen respektvollen Umgang miteinander einzusetzen.

Im Fokus steht in diesem Jahr die Nennung der Namen von Opfern der Nazis – auch aus jener Novembernacht, in der jüdische Menschen auf die Straßen gezerrt, misshandelt, vielfach von Nationalsozialisten verhaftet und später ermordet wurden. „Wir nennen die Namen der Menschen aus Wermelskirchen, die im Nationalsozialismus verfolgt und getötet wurden“, erzählt Tim Philipp, einer der Initiatoren der Unvergessen-Nacht. Gemeinsam mit der Bürgermeisterin müht sich Philipp darum, die Liste dieser Namen zu vervollständigen und ein Register ausfindig zu machen.

Mit Kerzen und Gebeten und Musik und natürlich Worten des Gedenkens – in diesem Jahr wird sich NRW-Innenminister Herbert Reul neben der Bürgermeisterin Marion Lück beteiligen. Bitte weitersagen! Unbedingt.

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